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Verbraucher haben Datenschutzbedenken bei Mobile Payment

Acht Prozent haben es bereits getan, fast 50 Prozent würden es vielleicht machen, 20 Prozent auf gar keinen Fall. Die Rede ist von Mobile Payment – dem Bezahlen per Smartphone am Point of Sale. "Technisch ist das Ganze schon lange möglich", sagt Andreea Wurster, Dozentin für Marketing & Sales an der FOM. "Aber trotz namhafter Anbieter wie Google hat sich dieses Bezahlsystem noch nicht durchgesetzt – zumindest nicht in Deutschland. Mich interessiert, woran das liegt." Deshalb entwickelte die Dozentin ein Modell, um die Akzeptanz von Mobile Payment in mehreren Ländern zu untersuchen. Teil davon war eine quantitative Online-Befragung von fast 800 berufsbegleitend Studierenden.  

Vorteil gegenüber Bargeld, EC- oder Kreditkarte fehlt

Eines der wichtigsten Ergebnisse: Ohne Smartphone geht (fast) nichts mehr. "Knapp 100 Prozent der Befragten besitzen ein Smartphone, mit dem sie mehrmals täglich online sind", sagt Wurster. "Trotzdem gilt: Mobile Payment wird bestenfalls als Ergänzung, nicht aber als Ersatz vorhandener Zahlungsmethoden gesehen."

Vor allem fehle in den Augen der Befragten der Vorteil gegenüber Bargeld, EC- oder Kreditkarte. Zwar sagen 52 Prozent der Befragten, dass Mobile Payment bequemer ist als Bargeld. Gleichzeitig zahlen aber 66 Prozent von ihnen am liebsten mit EC-Karte, wenn sie im stationären Einzelhandel unterwegs sind. Zudem gibt über die Hälfte der Befragten an, dass Bargeld nicht stört und zum Beispiel bei Taxifahrten (62 Prozent), beim Kauf von Parktickets (56 Prozent) und im Supermarkt (36 Prozent) das liebste Zahlungsmittel ist.

Sicherheitsbedürfnis ist groß

Darüber hinaus fehlen laut Studie noch drei wichtige Voraussetzungen, um Mobile Payment zu etablieren. 1) Datensicherheit; 2) Vertrauen in den Anbieter; 3) Nutzung in den Lieblingsgeschäften. "Das Sicherheitsbedürfnis ist erwartungsgemäß groß", so Wurster. "Die Angst, dass sensible Daten in unseriöse Hände fallen, führt zu Skepsis gegenüber Mobile Payment."

Für die Anbieter heißt das laut Studie, dass sie diese Voraussetzungen schaffen und gleichzeitig aktiv die Vorteile von Mobile Payment kommunizieren müssen. "Damit die breite Masse diese Bezahlungsweise akzeptiert, wäre es wichtig zu demonstrieren, wie einfach und intuitiv das Zahlen per Smartphone ist", sagt die FOM-Dozentin. "Interessant ist zudem, dass Mobile Payment mehr Aussicht auf Erfolg hätte, wenn es die angesagteste Methode zu zahlen wäre – so die Rückmeldungen der Befragten."



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vg 11.11.2014