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Bezahlen mit dem Handy bleibt in Deutschland Zukunftsmusik

Während Online-Shopping und Online-Banking am heimischen PC für die meisten Bundesbürger längst zur Alltagsroutine geworden sind, zeigen sich die Deutschen beim Bezahlen mit dem Handy und beim mobilen Banking weiterhin wenig innovationsfreudig. Aktuell nutzen nur zwei Prozent so genannte "Wallet-Apps", um kleinere Geldbeträge unterwegs mit ihrem Smartphone zu bezahlen. Auch das Mobile Banking führt mit sechs Prozent Nutzern nur ein Nischendasein.

Dies zeigt der aktuelle "Trendmonitor Finanzdienstleistungen 2014" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research. Über 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren mit Girokonto, Internetanschluss und Handy wurden im September repräsentativ zu verschiedenen aktuellen Themen ihres Banking- und Bezahlverhaltens befragt.

"Digitale Brieftasche" bisher kaum bekannt, Sicherheitsbedenken

Verantwortlich für das Nischendasein des Mobile Payment in Deutschland sind primär die ausgeprägte Unkenntnis sowie diffuse Sicherheitsbedenken der Verbraucher, so die Studie. Erst knapp jeder Fünfte kennt überhaupt die Apps für das Bezahlen mit dem Handy. Und auch nach entsprechender Aufklärung zeigt sich über die Hälfte der Bundesbürger skeptisch gegenüber der digitalen Brieftasche bzw. der elektronischen Geldbörse, insbesondere aufgrund von Zweifeln an der Sicherheit sowie auch fehlendem Bedarf.

Immerhin zehn Prozent begrüßen laut Studie aber auch ausdrücklich die Möglichkeit zum mobilen Bezahlen mit dem Handy; rund ein Drittel zeigt sich für die Zukunft zumindest nicht grundsätzlich ablehnend. Hemmschuhe sind neben der geringen Bekanntheit und der Technologieskepsis auch fehlende Standards der verschiedenen mobilen Bezahlsysteme, schreiben die Studienautoren. Hinzu komme, dass hierzulande erst vereinzelte Einsatzmöglichkeiten im Handel und im Dienstleistungssektor existieren.

Bargeldloses Bezahlen mit Abstand wichtigste Funktion

Fragt man die Bundesbürger nach den wichtigsten Funktionen einer "digitalen Brieftasche", so wird das bargeldlose Bezahlen mit Abstand als wichtigste Funktion angesehen. Erweiterte Funktionen, wie beispielsweise das mögliche Mitführen digitaler Ausweisdokumente oder die Nutzung einer elektronischen Schlüsselfunktion für Auto oder Wohnung, finden laut der Studie deutlich weniger Zuspruch. Bevorzugt einsetzen würden die Bundesbürger Wallet-Apps vor allem an Tankstellen, in Supermärkten und Kaufhäusern sowie in Restaurants.

Die komplette 40-seitige Studie "Trendmonitor Finanzdienstleistungen 2014" zu unterschiedlichen Konzepten des Mobile Banking und des Mobile Payment kann über die Nordlight Research GmbH bezogen werden. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe stehen die Themen "Banking-Apps", "Wallet-Apps", "TAN-Verfahren" und "SEPA-Umstellung".


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vg 18.11.2014