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Ströer SE erwirbt Mehrheit an Statista

Die Ströer SE hat den Kaufvertrag zum Erwerb einer 78,8-Prozent-Mehrheit am Daten- und Business Intelligence-Portal Statista, Hamburg, unterzeichnet. Der Kaufpreis für 78,8 Prozent der Anteile beläuft sich auf rund 57 Millionen Euro. Durch eine ebenfalls vereinbarte Kapitalerhöhung bei Statista in Höhe von 7,5 Millionen Euro erhöht sich der Anteil von Ströer auf 81,3 Prozent nach Abschluss der gesamten Transaktion. Die verbleibenden 18,7 Prozent sind unverändert im Besitz der Gründer, zu denen auch die Geschäftsführung mit Friedrich Schwandt und Tim Kröger gehören. Beide werden das Unternehmen auch in Zukunft führen. Der Hauptgesellschafter Grazia Equity sowie der Mitgründer Matthias Protzmann haben ihre sämtlichen Anteile verkauft.

Statista erlaubt Zugriff auf rund eine Million Statistiken

Die Plattform Statista erlaubt laut Unternehmen den Zugriff auf rund eine Million Statistiken aus mehr als 18.000 Quellen und bietet jeweils zu einem Drittel selbsterhobene Daten, Daten von Partnern und Daten aus öffentlich zugänglichen Quellen an. Aus den erhobenen Daten entwickelt Statista Produkte wie nationale Rankings (u.a. Bester Arbeitgeber, Beste Anwaltskanzlei etc.), die überwiegend mit Partnern vermarktet werden.

Statista beschäftigt derzeit in Hamburg, New York und London rund 200 Angestellte und erreicht nach eigenen Angaben über seine Webseite www.statista.com monatlich rund vier Millionen Nutzer. Im kommenden Jahr sind unter anderem Markteintritte in Frankreich, Spanien, Italien und China geplant. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamts.

Gründung des Geschäftsbereich 'E-Commerce & Subscription'

Nach T-Online und OMS verleibt sich der einstige Out-of-Home-Konzern Ströer damit nun ein weiteres Unternehmen ein und rechnet für 2016 mit einem Umsatzbeitrag von rund 20 Millionen Euro. "Statista ist ein klassischer Hidden Champion, der sich als First Mover mit einem originären Geschäftsmodell sehr positiv entwickelt hat. Das Geschäftsmodell von Statista kann man in der Kurzform als netflix der Statistik beschreiben. Während unser Schwerpunkt im deutschen Markt aktuell auf der Vernetzung der verschiedenen digitalen Plattformen liegt, suchen wir für den internationalen Bereich abgrenzbare Nischen mit skalierbaren Geschäftsmodellen, die ein nachhaltiges und profitables zweistelliges Wachstum erlauben", sagt Udo Müller, CEO der Ströer SE. "Statista wird mit seinen hoch zweistelligen Wachstumsraten ein Eckpfeiler und Werttreiber unseres gesamten digitalen Portfolios und unser Ankerinvestment in unserer neuen Sparte e-Commerce & Subscription sein."

Ab 2016 steht für Ströer nun nach eigenen Angaben die optimierte Monetarisierung der Userbasis des Portal-Portfolios im Fokus. Damit wolle man eine gezielte Diversifikation der bisher werblich dominierten Erlösströme in Richtung auf Subscription, E-Commerce und Downloads erreichen. Der in diesem Zuge neu entstehende Geschäftsbereich 'E-Commerce & Subscription' wird vorübergehend direkt von Christian Schmalzl, COO der Ströer SE, verantwortet.



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vg 18.12.2015