ANZEIGE

ANZEIGE

Digitale Transformation: Mangelnde Offenheit als Gefahr

Durch alle Unternehmensbereiche hinweg herrscht Einigkeit darüber, dass das Ziel der digitalen Transformation die Sicherung der Zukunftsfähigkeit ist (90 %). Dennoch verfügt nur knapp jedes zweite Unternehmen (49 %) überhaupt über eine übergeordnete Strategie. Digitale Produkte und Services im Kerngeschäft fehlen bei 42 Prozent der Unternehmen bislang vollständig. Eine effektivere, bereichsübergreifende Zusammenarbeit in der digitalen Transformation scheitert heute noch an Abteilungs- und Silodenken sowie mangelhafter interner Kommunikation.

Das zeigt der 'Transformationswerk Report' (#TWR16) der Kommunikationsagentur Neuwaerts und der Managementberatung DoubleYUU, eine langfristig angelegte Studienreihe zur digitalen Transformation in deutschen Unternehmen. Sie ermittelt Einschätzungen zu Status, Bedarfen und Erfahrungen der digitalen Transformation separat bei Unternehmensführung sowie in IT-, Marketing- und Personalabteilungen. An der ersten Erhebung nahmen 1.060 Vertreter aus Konzernen und Mittelstand teil.

Die Studienergebnisse zeigen, dass sich alle Abteilungen der essenziellen Bedeutung interner digitaler Kompetenz für den Erhalt der Zukunftsfähigkeit bewusst sind. Um die notwendige Qualifikationsbedarfe zu decken, fehlt es jedoch nicht an Investitionskapital, sondern schlicht an Wissen (55 %) und Zeit (47 %).

Management überschätzt sich selbst

Der #TWR16 zeigt, dass Management und Mitarbeiter unterschiedliche Sichtweisen auf die digitale Transformation im Unternehmen vertreten. So werden die Mitarbeiter nach Ansicht der Unternehmensführung ausreichend an den relevanten Entscheidungsprozessen beteiligt (53 %). Diese Einschätzung teilen allerdings quer durch alle Bereiche nur 18 Prozent der Mitarbeiter.

Auch bezüglich der Digitalisierung von Arbeitsprozessen sowie der internen Vernetzung vertritt das Management eine weitaus optimistischere Einschätzung als die Mitarbeiter. Die Vertreter der Unternehmensführungen sehen sich primär für die digitale Transformation zuständig (73 %) – aber nur 14 Prozent aller Mitarbeiter bewerten die digitale Kompetenz ihrer Chefs als hoch oder sehr hoch. Insgesamt fordern Mitarbeiter von der Unternehmensführung vor allem bessere Information, eindeutige Zuständigkeiten und mehr Qualifizierung beim Aufbau digitaler Kompetenzen.

Personalabteilungen sind zu schwach aufgestellt

Ausgerechnet die Personalabteilungen, die für die Rekrutierung digitaler Talente sowie den internen Aufbau digitaler Kompetenz durch Weiterbildungsangebote verantwortlich sind, schneiden von allen Abteilungen am schwächsten ab. Bezüglich digitaler Kompetenz, Nutzung digitaler Kommunikation und Digitalisierungsgrad der Arbeitsprozesse belegt der Personalbereich mit unterdurchschnittlichen Werten die Schlussposition.

Die vollständigen Ergebnisse des #TWR16 sind hier abrufbar.


zurück

vg 07.06.2016