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FuE: Ausländische Unternehmen investieren weniger

Die Investitionen privater Unternehmen in Forschung und Entwicklung (FuE) sind zwischen 2011 und 2013 weiter gestiegen. Dabei investierten Unternehmen, die mehrheitlich vom Ausland aus kontrolliert werden, weniger in FuE als in den Jahren zuvor. Heimische Unternehmen gaben demgegenüber allerdings mehr Geld für FuE aus und stockten dafür auch ihr Personal auf.

Das zeigt eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Für ihre Analyse haben Heike Belitz und Alexander Eickelpasch aus der Abteilung Unternehmen und Märkte des DIW Berlin Daten der Wissenschaftsstatistik des Stifterverbands und die Kostenstrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes ausgewertet. Dabei zeigte sich auch, dass forschende Unternehmen produktiver sind: "Die Produktivität der forschenden Unternehmen überstieg die der nicht-forschenden im Jahr 2010 um etwa 60 Prozent", so Eickelpasch.

Forschende Unternehmen sind produktiver

Fast zwölf Milliarden Euro haben alle ausländischen Unternehmen zusammengenommen im Jahr 2013 in Deutschland für FuE ausgegeben – das war mehr als eine Milliarde Euro weniger als noch 2011. Die Zahl der FuE-Beschäftigten ist in diesen Unternehmen von 90.900 auf 80.800 Personen gesunken. "Allerdings investieren ausländische Unternehmen mit 37 Prozent einen relativ großen Anteil ihrer FuE-Aufwendungen in Spitzentechnologiebranchen wie der Pharmaindustrie und dem  Luft- und Raumfahrzeugbau – in deutschen Unternehmen sind es mit nur 21 Prozent deutlich weniger", sagt Belitz.

Forschende Unternehmen sind wie erwartet deutlich effizienter als nicht-forschende. Die DIW-Studie zeigt zudem, dass ausländisch kontrollierte forschende Unternehmen eine um 13 Prozent höhere Arbeitsproduktivität aufweisen als einheimische. "Auslandskontrollierte Unternehmen sind oft ein Teil multinationaler Unternehmen, die von ihrer internationalen Präsenz profitieren, während das nicht bei allen forschenden einheimischen Unternehmen der Fall ist", begründet Eickelpasch den Unterschied.


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rh 08.06.2016