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Studie: Unternehmen profitieren nicht vom Social Web

Fanpages verbessern das Image von Unternehmen nur geringfügig und eigenen sich nicht wirklich als Verkaufskanal. Das geht aus einer Studie von Professor Dr. Christian Zich, Marketingexperte an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), hervor. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung ist, dass es die Betreiber von Fanpages nicht schaffen, die Einstellungen zur Marke/zum Unternehmen bzw. das Kaufverhalten im gewünschten Sinne zu beeinflussen und das vorhandene Potenzial völlig unzureichend ausschöpfen.  

"Hochspannend war, dass nur drei Prozent der Fans als Grund für einen Like einer Fanpage Gewinnspiele, Rabatte, etc. Angaben, andere Untersuchungen nennen bis zu 25 Prozent. Das echte Interesse an einem Unternehmen/einer Marke ist der Hauptgrund für das 'liken' einer Fanpage. 37 Prozent der Fans gaben an, dass sie eine Fanpage liken, um Neuigkeiten und In-formationen über die Marke zu erhalten", sagt Prof. Zich. Überraschend sei auch die hohe Anzahl der Fans (23 %) gewesen, die hoch emotionale Beweggründe für die Auswahl einer Fanpage angab, zum Beispiel: "Entspricht meinen Einstellungen zum Leben."

Facebook-Fans sind schwierig zu aktivieren


Ca. 80 Prozent der Fans sind aufgrund ihrer Motivation während des Daseins als Fan potenzielle Multiplikatoren der Botschaften der Unternehmen, so die Studie. 76 Prozent der Fans gaben allerdings an, dass sie sich die Posts und Bilder auf dem Newsfeed ansehen. Doch leider lassen sich darüber hinaus die Fans so gut wie überhaupt nicht aktivieren. Nur noch 26 Prozent lassen sich dazu hinreißen, einen Like zu vergeben. Damit legt ein Fan in seinem Netzwerk offen was ihm gefällt und welche Meinung er hat. Noch deutlicher fällt die Absage an das Web 2.0 bei den Aktivitätsniveaus "kommentieren, weiter empfehlen und aktiv Inhalte im eigenen Netzwerk teilen". Dies machen nur noch drei Prozent der Befragten.

"Vergleicht man die hohe Motivation, mit der die Fans an die Bindung einer Fanpage herangehen und die Ideale, die sie mit dem Dasein als Fan verfolgen, mit der Qualität der Posts, so liegt die Antwort auf der Hand: Der größte Teil der Posts, die Unternehmen produzieren, sind es nicht wert geliked, kommentiert oder geteilt zu werden", so Prof. Zich. Dies schlage sich auch in der Zufriedenheit der Fans nieder: nur 30 Prozent der Fans sagten: "ja, voll und ganz"; 56 Prozent gaben an, dass sie "meistens" erfüllt werden, und 13 Prozent gaben an, dass die Erwartungen überhaupt nicht erfüllt wurden.


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rh 28.01.2015