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Konsumklima auf höchstem Stand seit 13 Jahren

Die Verbraucher zeigen sich zum Start ins neue Jahr spürbar optimistischer. Das Konsumklima verbessert sich weiter. Das sind die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland für Januar 2015. Für Februar 2015 prognostiziert der Gesamtindikator 9,3 Punkte nach 9,0 Zählern im Januar. Die Konjunktur- und Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung legen spürbar zu.

Als einen Grund für die optimistische Stimmung sehen die GfK-Forscher den drastischen Einbruch bei den Energiepreisen. Dadurch hätten die Konsumenten mehr Spielraum für andere Ausgaben bzw. Anschaffungen.

Konjunkturerwartung: Verbraucher sehen Wirtschaft im Aufwind

Zum zweiten Mal in Folge legt die Konjunkturerwartung im Januar 2015 deutlich zu. Der Indikator gewinnt aktuell acht Punkte und weist nun 22,5 Zähler auf. Ein höherer Wert wurde zuletzt vor einem halben Jahr – im Juli 2014 – mit 45,9 Punkten gemessen, so GfK.

Niedrige Energiepreise in Kombination mit einer deutlichen Abwertung des Euro wirken laut den Konsumforschern wie ein Konjunkturprogramm und dürften neben den Exporten auch die Investitionsneigung der Unternehmen weiter beflügeln.

Einkommenserwartung kompensiert Verluste aus dem Vormonat

Nach den spürbaren Einbußen im Vormonat legt die Einkommenserwartung im Januar wieder zu. Mit einem Plus von 6,8 Punkten kann sie die Verluste aus dem Dezember in Höhe von 7,5 Zählern fast vollständig wettmachen. Aktuell liegt der Einkommensindikator bei 47,8 Punkten.

Ein wesentlicher Grund für die überaus gute Einkommenserwartung liegt neben der stabilen Beschäftigung sicherlich in der zuletzt stark gesunkenen Inflationsrate in Deutschland, schreiben die Autoren der Studie.

Anschaffungsneigung erreicht Acht-Jahres-Hoch

Bereits zum vierten Mal in Folge legt die Anschaffungsneigung im Januar dieses Jahres zu. Mit einem Plus von 8,3 Zählern klettert der Indikator auf 57,4 Punkte. Damit erreicht die Konsumneigung ein Acht-Jahres-Hoch. Im Dezember 2006, als die Anschaffungsneigung durch die unmittelbar bevorstehende Mehrwertsteuererhöhung deutlich überzeichnet war, lag der Indikator mit 59,9 Punkten zuletzt besser.

Die Impulse kommen ebenfalls von den stark rückläufigen Energiepreisen, so GfK. Wenn für Benzin und Heizöl deutlich weniger zu bezahlen ist, stehen den privaten Haushalten zusätzliche Mittel für andere Zwecke – so auch für Anschaffungen – zur Verfügung. Zudem erhalte die Konsumneigung zusätzliche Impulse durch eine weiter fallende Sparneigung, die im Januar auf ein neues Allzeittief abgerutscht ist.

Konsumklima: klarer Aufwärtstrend setzt sich fort

Für Februar 2015 prognostiziert der Gesamtindikator 9,3 Punkte nach 9,0 Zählern im Januar. Das ist der höchste Wert seit November 2001. Damals stand das Konsumklima bei 9,6 Punkten. Das Konsumklima setzt laut GfK seinen klaren Aufwärtstrend fort. Die Aussichten für die Konsumkonjunktur hellten sich damit weiter auf. Es sei davon auszugehen, dass die Binnenkonjunktur in Deutschland auch in diesem Jahr einen wichtigen Beitrag zur gesamten wirtschaftlichen Entwicklung leisten kann. Dennoch sollte laut den Forschern nicht unterschätzt werden, dass nach wie vor gewisse Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung und damit auch für den Konsum bestehen. Dazu zählten nach wie vor die internationalen Krisenherde wie in der Ukraine und im Nahen Osten.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report finden sich auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 durchgeführt.


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vg 28.01.2015