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Mehr Handelsvieltfalt in deutschen Innenstädten gewünscht

Die deutschen Innenstädte stehen vor großen Herausforderungen wie dem demografischer Wandel, Digitalisierung, verändertes Konsumentenverhalten. Sowohl junge als auch ältere Konsumenten sind dabei mit ihren Stadtzentren grundsätzlich zufrieden zufrieden. Die Innenstadtbesucher erteilen deutschen Stadtzentren die Schulnote drei plus.

Das sind Ergebnisse einer Studie des IFH Köln gemeinsam mit den Kooperationspartnern bcsd, HDE, Galeria Kaufhof, zwölf IHKs und vielen weiteren lokalen Partnern. Dafür wurden deutsche Innenstädte genau unter die Lupe genommen und über 33.000 Innenstadtbesucher zu der Attraktivität ihrer Stadtzentren befragt.

Versorgung vs. Freizeit: Womit Städte punkten können

Weitere Ergebnisse: Je höher die Einwohnerzahl, desto mehr stehen Freizeitaspekte beim Besuch der Innenstadt im Fokus. Vor allem kleinere Städte bis 50.000 Einwohner werden laut Studie für die tägliche Versorgung aufgesucht. Mit guter Innenstadtgestaltung, Atmosphäre und Erlebnischarakter können Städte die Wahrnehmung ihrer Gesamtattraktivität positiv beeinflussen. Fehlt es auf der anderen Seite an Gestaltung, Sauberkeit oder Handelsvielfalt, sinkt die Attraktivität der Innenstadt aus Sicht ihrer Besucher in jedem Fall.

Aus Sicht der Innenstadtbesucher fehlen in den Stadtzentren Angebote in den Sortimentsbereichen Fashion, Lebensmittel/Getränke und Multimedia/Elektronik/Foto. Besonders in kleinen und mittelgroßen Städten werden Handelsangebote im Bereich Bekleidung vermisst – teilweise jeder dritte Innenstadtbesucher bemängelt die Auswahl in diesem Bereich.

Online vs. Offline: Städte aller Größen von Frequenzverlusten betroffen


Auch der weiterhin wachsende Online-Handel verschärft die Wettbewerbssituation vor Ort. Jeder fünfte Innenstadtbesucher gab an, verstärkt online einzukaufen und aus diesem Grund die Innenstadt seltener zum Einkaufen zu besuchen. Kleinstädte und Metropolen sind dabei gleichermaßen von Frequenzverlusten betroffen.

"Bei weiter steigenden Online-Umsätzen und der großen Heterogenität an Innenstadtfunktionen ist ein umfassendes City-Management notwendiger denn je. Ein Patentrezept für die erfolgreiche Innenstadt gibt es aufgrund unterschiedlichster Anforderungen und Rahmenbedingungen allerdings nicht – individuelle Konzepte müssen her. Dafür ist die Kooperation sämtlicher Innenstadt-Stakeholder zentral", sagt Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Köln.



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rh 28.01.2015