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Aufstiegsmöglichkeiten mit Bachelor-Abschluss steigen

Bachelor-Absolventen haben gute Aussichten, in der Wirtschaft Karriere zu machen. Das zeigt die Studie des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert hat. Demnach führen Bachelor und Master in der Wirtschaft zu gleichermaßen guten Karriereperspektiven. Absolventen beider Abschlüsse steigen meist als Projektmitarbeiter ein und werden in der Hälfte der Fälle mit 30.000 bis 40.000 Euro jährlich auch gleich bezahlt. Bei den Unternehmen, die Master-Absolventen höhere Einstiegsgehälter bezahlen, liegt die Differenz meist bei unter zehn Prozent.

Die Ergebnisse der Studie "Karrierewege für Bachelorabsolventen" beruhen auf einer Befragung von 1.497 Unternehmen im Jahr 2014, bei der konkret Faktoren wie Gehalt, Einstiegspositionen und Entwicklungsmöglichkeiten von Bachelorabsolventen untersucht wurden.

23 Prozent der Unternehmen beschäftigen Bachelor-Absolventen

Die Studie zeigt, dass Bachelor-Absolventen auch bei der Besetzung von Führungspositionen gute Chancen haben. Denn anders als in der Wissenschaft zählen in der Wirtschaft bei der Besetzung von Führungspositionen nicht die akademischen Grade, sondern zum Beispiel die Identifikation mit den Unternehmenszielen und die Leistungsmotivation, so die Autoren. Das zeigte sich bereits in einer Befragung aus dem Jahr 2010 und wurde nun bestätigt.

Auch beschäftigen immer mehr Unternehmen Bachelor-Absolventen. Seit 2010 ist ihr Anteil um zehn Prozentpunkte auf 23 Prozent gestiegen. Vor allem die kleinen und mittleren Firmen öffnen sich zunehmend für Absolventen der neuen Studiengänge: Gut jeder fünfte Kleinbetrieb und mehr als jedes zweite mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern beschäftigt heutzutage einen Bachelor. Allerdings werden Akademiker nicht überall benötigt: Jede dritte Firma hat überhaupt keine Hochschulabsolventen unter Vertrag.

Master- und sogar Doktortitel spielen immer weniger eine Rolle

Im Vergleich zu den Ergebnissen von vor vier Jahren haben Master- und sogar Doktortitel weiter an Bedeutung verloren: Bei der großen Mehrheit der Unternehmen gibt es keine Positionen, für die ein Master-Abschluss zwingend erforderlich wäre – sie spielen heute nur noch in drei Prozent der Betriebe eine wichtige Rolle bei der Besetzung von Führungspositionen. In über 80 Prozent der Unternehmen werden Bachelor-Absolventen bereits als Projektleiter eingesetzt, in knapp 60 Prozent sogar als Bereichs- oder Abteilungsleiter.

In neun von zehn Betrieben starten die Bachelors, die nach ihrem Abschluss den Schritt in die Berufstätigkeit wagen, mit einer eigenständig zu bearbeitenden Projektaufgabe. An zweiter Stelle der Startposition steht die Sachbearbeitung nach Anweisung. Und immerhin 43 Prozent der Arbeitgeber betrauen Bachelorabsolventen nach dem Studium sogar direkt mit der Gesamtverantwortung für ein Projekt – allerdings ohne Personalführungskompetenz.

Unternehmen fördern berufsbegleitendes lebenslanges Lernen

Den Unternehmen ist laut der Studie viel daran gelegen, ihre Mitarbeiter systematisch weiterzuentwickeln, etwa durch interne und externe Weiterbildungsangebote. Bei knapp der Hälfte der Arbeitgeber besteht die Möglichkeit, eine Teilzeitbeschäftigung für die individuelle Weiterbildung zu nutzen. Unterstützt wird von nahezu jedem zweiten Unternehmen außerdem die Teilnahme an Hochschulkursen, die mit einem Zertifikat abschließen. Ebenso viele Unternehmen sind bereit, ein berufsbegleitendes Masterstudium zu fördern.


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vg 05.05.2015