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Connected Car: Autobesitzer kennen die Funktionen nicht

Das Thema Connected Car ist derzeit zwar in aller Munde, scheint aber bei den Autofahrern nicht richtig anzukommen. Viele sehen die Technologie als optionales Extra und nicht als sinnvoll eingebundenen Teil des Autos. So nutzen 32 Prozent der deutschen Besitzer eines PKW mit Connected-Car-Ausstattung die damit verbundenen Features nicht aktiv (weltweit: 25 Prozent) – darunter auch die 19 Prozent (weltweit: zwölf Prozent), die gar nicht wissen, dass ihr Auto diese Technologie besitzt. Dies sind Ergebnisse einer Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Kantar TNS über Kaufverhalten, Nutzung und Einstellungen zum Auto unter mehr als 8.500 Verbrauchern in Europa, Nordamerika und China.

Zahlungsbereitschaft für Connected-Car-Funktionen ist gering

Da es enorme Lücke im Verständnis der Connected-Funktionen bei den Nutzern gebe, sei auch die Zahlungsbereitschaft für diese Dienste gering, so die Studienautoren. So sind in Deutschland 52 Prozent nicht bereit, für die Infotainment- und Navigationsdienste im Connected Car etwas zu bezahlen. Für Entertainment-Dienste im Connected Car zeigen gar nur 28 Prozent der Deutschen eine Zahlungsbereitschaft: Sie bevorzugen ihre bekannten Apps via Smartphone gegenüber festinstallierten Systemen.

Erwartungsgemäß nutzen laut Studie die Besitzer der Premium-PKW-Marken Connected Features häufiger (67 Prozent in Deutschland) und zeigen eine größere Kauf- und Zahlungsbereitschaft. Dieses Muster zeigt sich in allen Kategorien der Connected Car Features – von Sicherheitsfeatures und Navigation bis hin zu Infotainment.

Chinesische Autofahrer sind aufgeschlossener

Von den gesättigten Märkten in Nordamerika und Europa hebt sich China ab: Chinesische Autofahrer stehen den Connected Features wesentlich aufgeschlossener gegenüber. Dort nehmen 65 Prozent diese Features an, in Europa dagegen nur gut 40 Prozent und in Deutschland 46 Prozent.
Ein weit höheres Interesse besteht in China an weitergehenden sogenannten CASE Innovationen (Connectivity, Autonomous Driving, Shared Mobility, Electric Driving). 75 Prozent der chinesischen Fahrer eines Connected Car interessieren sich für autonomes Fahren. In Europa und auch in Deutschland dagegen nur gut ein Drittel. Ebenso deutliche Unterschiede gibt es bei den anderen CASE-Themen.

Studiensteckbrief 'Connected Car 2018'

Die Studie ermittelt die Einstellungen und Nutzungsmuster rund um CASE für PKW (Connectivity, Autonomous Driving, Shared Mobility und Electric Driving) und fokussiert auf das Thema Connected Cars. Kantar TNS hat die Daten für diese Analyse im Juli und August 2017 in den europäischen Automärkten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Spanien, Italien und Skandinavien (Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark), außerdem in den USA, Kanada und China erhoben. Befragt wurden insgesamt 8.576 Personen, die seit 2013 einen Neuwagen (inklusive Tageszulassung, Vorführwagen) erworben haben. Die Befragten mussten außerdem über ein Smartphone verfügen und in die PKW-Auswahl eingebunden sein. 

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vg 09.01.2018