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EU: Deutschland auf Platz vier der Innovationsleistung

Deutschland gehört zur Spitzengruppe innovativer europäischer Staaten. Angeführt wird die Liste von Schweden, gefolgt von Dänemark, Finnland und Deutschland. Die Länder mit den größten Fortschritten im Bereich Innovation sind Malta, Lettland und Bulgarien. Die EU schneidet im internationalen Vergleich nach wie vor schlechter ab als die USA, Japan und Südkorea.

Zu diesem Ergebnis kommt von der Kommission vorgestellte jährliche Anzeiger zur Innovationsentwicklung in den Mitgliedstaaten, der Innovation Union Scoreboard (IUS). Forschungskommissar Carlos Moedas wies bei der Vorstellung des Berichts darauf hin, dass mehr Investitionen nötig seien, um die Innovationen in Europa zu steigern. Gleichzeitig sollten bessere Bedingungen und ein Binnenmarkt für innovative Produkte und Dienstleistungen in Europa geschaffen werden.

Innovationsniveau der EU stabil, Anzahl der innovativen Firmen sinkt

Aus dem Leistungsanzeiger der Innovationsunion 2015 geht hervor, dass das allgemeine Innovationsniveau der EU stabil geblieben ist. Die Krise hatte jedoch Auswirkungen auf die Innovationstätigkeit der Privatwirtschaft: Die Anzahl der innovativen Firmen sinkt, dies betrifft ebenso Beteiligungskapital, Patentanmeldungen, Innovationen von KMU und Exporte von High-Tech-Produkten. Auch die Fortschritte im Personalbereich, bei Unternehmensinvestitionen in Forschung und Entwicklung und in die Wissenschaftsqualität reichen nicht aus, um eine stärkere Innovationsleistung zu erzielen, so ein Ergebnis.

Deutschlands Innovationsleistungen 22 % über EU-Durchschnitt

2014 lagen Deutschlands Innovationsleistungen 22 Prozent über dem EU-Durchschnitt, waren aber im Vergleich zu den im Jahr 2012 erzielten 27 Prozent rückläufig. Zu Deutschlands stärksten Bereichen gehören laut der Untersuchung Firmeninvestitionen und Unternehmertum. Unter dem EU-Durchschnitt ist die Leistungsfähigkeit bei Beteiligungskapital, Bevölkerungsanteil mit Hochschulabschluss, Jugendlichen mit abgeschlossener oberer Sekundarstufe und Doktoranden aus Nicht-EU-Ländern.

Der jährliche Leistungsanzeiger der Innovationsunion enthält eine vergleichende Bewertung der Forschungs- und Innovationsleistung der EU-Mitgliedstaaten. Er soll den Mitgliedstaaten helfen, die Stärken und Schwächen ihrer Forschungs- und Innovationssysteme zu beurteilen und zu ermitteln, in welchen Bereichen sie verstärkt tätig werden müssen, um ihre Innovationsleistung zu steigern. Gegenstand des Leistungsanzeigers der Innovationsunion ist das gesamte Innovationssystem, d. h. die Innovationskapazitäten des öffentlichen und des privaten Sektors. Grundlage sind insgesamt 25 Indikatoren, die die äußeren Innovationsbedingungen, das Maß der Innovationstätigkeit in den Unternehmen selbst sowie den sich daraus für die gesamte Wirtschaft ergebenden Nutzen erfassen.


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vg 07.05.2015