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Konsumstudie: Bundesbürger greifen bei Sonderangeboten zu

3.989 Euro beträgt das durchschnittliche monatliche Haushaltsbruttoeinkommen in Deutschland. Hiervon verwenden die Bundesbürger rund ein Sechstel für die Bereiche Freizeit, Unterhaltung, Kultur, Restaurant und Hotellerie. Damit geben die Deutschen jedes Jahr insgesamt über 300 Milliarden Euro für Sport oder Kultur, Hobby oder Ausgehen, Sommer- oder Winterurlaub aus.

Entsprechend zahlreich sind die Angebote der Freizeitwirtschaft, die nicht nur der größte Arbeitgeber in Deutschland ist, sondern sich auch zur Leitökonomie der Zukunft entwickelt hat. Das geht aus der aktuellen Konsumstudie der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hervor. Befragt wurden hierfür repräsentativ über 2.000 Personen ab 14 Jahren in persönlichen Interviews.

Konzert- und Zoobesuche sind die beliebteste Aktivitäten

Die beste Bewertung erhalten derzeit Konzerte und Zoos. Mit einer Zufriedenheitsskala von rund 90 Prozent überzeugt ihr Angebot Junge wie Alte, Ost- wie Westdeutsche und Familien wie Singles und Paare. Aber auch Musicals, Sport-Events und Kinos erhalten viel Zustimmung, ebenso wie Theater und Museen, Freizeitparks und Erlebnisbäder die große Mehrheit ihrer Besucher begeistern. Deutlich schlechter fällt die Bewertung für Jahrmärkte aus, die nur zwei Drittel ihrer Gäste zufriedenstellen.

In fast sämtlichen Bereichen empfinden Besserverdienende höhere Preise als angemessen. Wer viel Geld hat, kann mehr ausgeben und ist zudem oftmals bereit, für Dienstleistungen bzw. Service (mehr) zu bezahlen, so die Studie. Umgekehrt gilt: Wer wenig Geld zur freien Verfügung hat, schaut genau auf den Preis, sucht nach Angeboten und Schnäppchen und spart, wo immer es möglich ist.

Für die Zukunft ist laut Studie von einer zunehmenden Teilung in Dienstleistungsempfänger und Dienstleistungserbringer auszugehen. Während die einen bereit sind, (noch) mehr auszugeben, müssen die anderen sparen, wenden sich in der Konsequenz ab und nutzen viele Angebote nicht. Sie beschränken sich eher auf passive Freizeitangebote in den eigenen vier Wänden.

Zuerst wird auf Restaurantbesuche oder Partynächte verzichtet

Egal ob Frauen oder Männer, Besser- oder Geringverdiener, Jung oder Alt, Stadt- oder Landbewohner, wenn das Geld knapp wird und der Gürtel enger geschnallt werden muss, dann würden sich die Deutschen zuallererst im Bereich des Ausgehens einschränken. Restaurantbesuche, Partynächte und Kinoabende würden deutlich seltener stattfinden – auch wenn diese für viele das Highlight der Woche oder gar des Monats sind.

Ähnlich hoch ist auch die Bereitschaft, bei den schönsten Wochen des Jahres Kompromisse einzugehen: Drei von fünf Bürgern würden versuchen, bei der Urlaubsreise Geld zu sparen – indem in erster Linie die Urlaubsdauer reduziert wird.   

Sonderangebote überzeugen beim Kauf

Die Mehrheit der Deutschen lässt sich laut Studie von Sonderangeboten überzeugen. Das Gefühl, ein Schnäppchen gemacht zu haben, ist der mit Abstand häufigste Grund für Spontankäufe. Deutlich seltener werden Spontanität, gute Laune, Belohnung oder zusätzlich vorhandenes Geld genannt. Und nur etwa jeder Zehnte lässt sich von Werbung oder Warenpräsentation dazu animieren, etwas nicht Geplantes zu erwerben.  

Ebenfalls nur sehr wenig Einfluss auf Spontankäufe hat freundliches und zuvorkommendes Verkaufspersonal. Allerdings muss dieses laut Studie zweigeteilt gesehen werden: Zwar können die Mitarbeiter nur selten einen Kunden zum Kauf ungeplanter zusätzlicher Produkte bewegen, jedoch kann unfreundliches Personal kaufwillige Kunden schnell davon abhalten, ihr Geld im Laden zu lassen.



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rh 15.05.2015