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Grexit-Gefahr dämpft Konjunkturerwartung

Die Stimmung der Verbraucher ist im Juni insgesamt betrachtet etwas verhaltener als im Vormonat. Das Konsumklima geht leicht zurück. Für Juli prognostiziert der Gesamtindikator 10,1 Punkte nach 10,2 Zählern im Juni. Die Einkommenserwartung steigt dagegen auf einen neuen Höchststand seit der Wiedervereinigung, während die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung zum Teil deutliche Einbußen verzeichnen. Das sind die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland.

Griechenland-Krise lässt Konjunkturerwartung sinken

Die bislang erfolglosen Bemühungen um eine Lösung der Schuldenkrise in Griechenland sowie die drohende Pleite des Landes scheinen laut den Konsumforschern nun doch die Konjunkturaussichten der deutschen Verbraucher zu dämpfen. Der Indikator Konjunkturerwartung verliert im Juni 13,4 Zähler und sinkt damit auf 24,9 Punkte. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt im Januar dieses Jahres mit 22,5 Punkten gemessen.

Einkommenserwartung mit neuem Rekordwert

Unbeeindruckt von der getrübten Konjunkturstimmung zeigt sich laut GfK die Einkommenserwartung der Verbraucher. Der Indikator verzeichnet ein Plus von 5,2 Zählern und steigt damit auf 57,2 Punkte. Dies ist ein neuer Höchstwert seit der Wiedervereinigung. Der alte Rekordwert aus dem April dieses Jahres (55,1 Punkte) wird nochmals um gut zwei Punkte übertroffen.

Die deutschen Konsumenten sehen laut den Konsumforschern ihre künftige finanzielle Lage bisher nicht durch eine mögliche Insolvenz Griechenlands bedroht. Für sie spielen im Moment die gute Arbeitsmarktlage sowie die aus ihrer Sicht erfreulichen Tarifverhandlungen eine größere Rolle.

Anschaffungsneigung: leichte Einbußen

Nach dem Plus im Vormonat ist die Anschaffungsneigung im Juni wieder zurückgegangen, so GfK. Der Indikator verliert 5,6 Zähler und weist nun 57,0 Punkte auf. Damit liegt er immer noch knapp vier Zähler über seinem entsprechenden Vorjahreswert. Der Trend weist momentan leicht nach unten. Das Niveau ist jedoch nach wie vor sehr hoch.

Möglicherweise ist die aktuelle konjunkturelle Verunsicherung ein Grund für die etwas weniger euphorische Konsumlust der Verbraucher, schreiben die Konsumforscher.

Konsumklima sinkt leicht

Für Juli 2015 prognostiziert der Gesamtindikator 10,1 Punkte nach 10,2 Zählern im Juni. Damit geht das Konsumklima zum ersten Mal seit Oktober vergangenen Jahres etwas zurück.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report finden sich auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 durchgeführt.


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vg 25.06.2015