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Studie: Industrie verschenkt Innovationspotenziale

Neun von zehn Industrieunternehmen sehen sich dem Druck ausgesetzt, die Zahl der Neuentwicklungen zu erhöhen und ihre Entwicklungszeiten zu verkürzen. Noch aber fehlen dazu in der Praxis die Voraussetzungen. So findet in nahezu jeder dritten Firma die Arbeit an Innovationen allenfalls in Überstunden oder nach Feierabend statt. Zudem werden gute Ideen zu selten honoriert - insbesondere in Großunternehmen. Hier müssen Mitarbeiter in jedem fünften Betrieb sogar damit rechnen, sich mit kreativen Ideen zu blamieren. Das ist das Ergebnis der Innovationsstudie 2015 der Unternehmensberatung Staufen. Mehr als 150 deutsche Industrieunternehmen wurden dazu befragt.

Zwar vergüten etwa zwei Drittel der Unternehmen umgesetzte Ideen und Vorschläge. Zudem belohnen die Firmen in Einzelfällen auch unrealisierte Verbesserungsvorschläge. Negativ fällt jedoch auf, dass zu viele Unternehmen (21 Prozent) ihren Mitarbeitern keinerlei Anreize geben, sich mit Ideen einzubringen. Auch räumen 32 Prozent der befragten Führungskräfte selbstkritisch ein, dass neue Ideen der Mitarbeiter nicht schnell und vorurteilsfrei geprüft werden. In großen Unternehmen ist dieser Anteil mit 48 Prozent sogar noch deutlich höher.

Die wenigsten Unternehmen schulen ihre Mitarbeiter zudem in Innovationsmethoden und 70 Prozent verzichten auf einen hauptberuflichen Innovationsmanager. Selbst bei den großen Firmen mit Jahresumsätzen oberhalb von 250 Millionen Euro leistet sich nur jede zweite einen derartigen Spezialisten.



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tor 30.06.2015