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Studie: Jeder Zweite sorgt sich um seine Rente

Jeder zweite Erwerbstätige in Deutschland fragt sich, ob private Altersvorsorge überhaupt noch sinnvoll ist. 59 Prozent klagen über eine wachsende Angst beim Thema Altersvorsorge und bereits 39 Prozent erwarten als Rentner oder Pensionär eine verschlechterte Lebensqualität. Das sind die Ergebnisse des neuen AXA Deutschland-Report zu Ruhestandsplanung und -management, der repräsentativ die Einstellungen und Verhaltensweisen der Berufstätigen und Ruheständler erfasst.

Drei Viertel der schon im Ruhestand befindlichen Deutsche (76 %) berichtenallerdings über eine gleiche oder sogar verbesserte Lebensqualität als zuvor im Beruf. In Bremen sind es sogar 81 Prozent der Rentner und Pensionäre und selbst bei den Schlusslichtern Bayern und Thüringen sind es immerhin noch 69 Prozent. Das sind Ergebnisse des neuen AXA Deutschland-Report zu Ruhestandsplanung und -management, der repräsentativ die Einstellungen und Verhaltensweisen der Berufstätigen und Ruheständler erfasst.


Bundesweit weniger Ruhestandsplanung

Insgesamt zeigt sich in Deutschland ein stark sinkendes Engagement bei der Ruhestandsplanung. Sechs von zehn Erwerbstätigen haben damit begonnen (60 %). Vor zehn Jahren hingegen gab dies bei einer gleichlautenden Befragung durch AXA noch ein gutes Drittel mehr an (82 %). Und offensichtlich ist dieses Versäumnis den Befragten auch bewusst: So halten die Erwerbstätigen bundesweit im Durchschnitt 60 Prozent mehr an monatlicher Vorsorgeleistung zur privaten Altersvorsorge für nötig (412 Euro), als sie selbst tatsächlich aufbringen (257 Euro).

Resignation in Ostdeutschland

Am generellen Sinn privater Altersvorsorge zweifeln laut AXA-Report auffallend mehr Berufstätige in Ostdeutschland als im Westen. Zugleich liegen im Osten auch die monatlichen Sparraten zur privaten Altersvorsorge klar unter denen in Westdeutschland. Bundesweit am wenigsten investieren dabei laut eigener Aussage die Sachsen mit nur 178 Euro sowie die Berliner mit 194 Euro im Monat für die private Altersvorsorge. Am meisten und fast doppelt so viel wenden dagegen die Saarländer auf mit 345 Euro im Monat, gefolgt von den Erwerbstätigen in Hamburg mit 323 Euro und in Baden-Württemberg mit 315 Euro.

Allerdings hat die anhaltende Niedrigzinsphase bereits drastische Spuren hinterlassen: Sechs von zehn Erwerbstätigen in Deutschland (59 %) schließen wegen der niedrigen Zinsen keine neuen Vorsorgeverträge mehr ab. Und jeder fünfte von ihnen hat wegen der Niedrigzinsen auch schon bestehende Vorsorgeverträge gekündigt.

Immobilienbesitz beruhigt - Saarländer an der Spitze


Bundesweit die wenigsten Sorgen um ihre finanzielle Situation im Ruhestand machen sich Berufstätige im Saarland und in Baden-Württemberg. Nirgends sonst gehen so viele davon aus, dass das Renteneinkommen im Alter ausreichend sein wird. Interessant ist dabei, auf welche Vorsorgeformen hierzu gesetzt wird. So bauen in keinem anderen Bundesland so viele Erwerbstätige auf ein selbstgenutztes Eigenheim wie an der Saar (68 %) und in Baden-Württemberg (67 %), wo zudem fast jeder vierte Erwerbstätige auch auf den Besitz einer vermieteten Immobilie zur Vorsorge setzt -ein bundesweit einsamer Spitzenwert.

Erbschaften haben in Stadtstaaten die höchste Bedeutung

Erhaltene oder erwartete Erbschaften spielen nirgends eine so große Rolle für das anstehende Ruhestandseinkommen der Erwerbstätigen wie in Bremen. Mehr als jeder vierte Berufstätige in der Hansestadt (26 %) gibt dies zu Protokoll. Solche hohen Werte werden auch in Hamburg (25 %) und Berlin (23 %) erreicht. Außerhalb der Stadtstaaten kann aber nur Baden-Württemberg (25 %) damit konkurrieren. In den übrigen Bundesländern erwarten weit weniger Erwerbstätige, durch Erbschaften ihr Ruhestandseinkommen signifikant aufbessern zu können. Das Schlusslicht bildet hier Thüringen mit nur drei Prozent der Erwerbstätigen.


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rh 09.07.2015