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E-Commerce: Verdopplung des Online-Anteils bis 2025 auf 15 %

Der Online-Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz wird sich in den nächsten zehn Jahren verdoppeln und zwar auf rund 15 Prozent. Vor allem der Anteil bei Lebensmitteln und Drogerieartikeln im E-Commerce wird dabei stark wachsen. Das Sortiment dürfte seinen Anteil am Online-Handelsvolumen von derzeit acht auf 16 Prozent verdoppeln. Das zeigt eine quantitative und qualitative Analyse der aktuellen Online-Umsätze je Warengruppe der GfK. Darauf basierend haben die Marktforscher ein Prognosemodell für den E-Commerce nach Warengruppen bis zum Jahr 2025 entwickelt.

Online-Anteil 2014 bei 8,5 Prozent, Segmente unterschiedlich stark

Aktueller Online-Anteil: Im Jahr 2014 wurden 8,5 Prozent des gesamten deutschen Einzelhandelsumsatzes über das Internet abgewickelt, so ein Ergebnis der GfK. Dabei wird dieser Wert durch den niedrigen Online-Anteil im Lebensmitteleinzelhandel (inklusive Drogerieartikel) von 1,2 Prozent gedrückt. Bezogen auf den reinen Nonfood-Umsatz betrug der Online-Anteil in 2014 bereits 15,3 Prozent.

Heutige E-Commerce-Anteile nach Warengruppe: Die Bedeutung des Online-Handels ist laut GfK aktuell in den Sortimenten Technik & Medien, Sport & Freizeit sowie Fashion & Lifestyle am höchsten. In diesen drei Segmenten werden aktuell rund ein Fünftel der Einzelhandelsausgaben online getätigt.

Relative Bedeutung der Umsatzvolumina: Die Notwendigkeit, beide Dimensionen – den Anteil der Warengruppe am Einzelhandel und den Anteil von Online innerhalb der Warengruppe – gegenüberzustellen, wird am Lebensmitteleinzelhandel deutlich, schreiben die Nürnberger Marktforscher. Obwohl der Online-Anteil mit 1,2 Prozent auf einem sehr niedrigen Niveau liegt, ist die Bedeutung des Online-Handels mit 2,6 Milliarden Euro Umsatz in 2014 nicht zu vernachlässigen, so GfK. Der Verdrängungsdruck auf den stationären Handel ist noch gering. Für Branchen wie Logistikdienstleister, die mit dem Online-Handel eng verbunden sind, ist das Online-Geschäft aber bereits wichtig.

Soziodemografie: Unter anderem hat die Familienstruktur einen Einfluss darauf, wie online-affin ein Haushalt ist, schreiben die Marktforscher: Mit wachsender Größe des Haushalts sinkt der Anteil der Online-Ausgaben. Und auch das Geschlecht spielt eine Rolle. Männer in Einpersonenhaushalten haben mit 17,8 Prozent beispielsweise einen doppelt so hohen Online-Ausgabenanteil wie alleinlebende Frauen (8,8 Prozent).

Im E-Commerce ist ein natürlicher Sättigungsverlauf zu erkennen

Grenzen des Wachstums: E-Commerce wird laut GfK eine natürliche Wachstumsgrenze erreichen, die sich je nach Reifegrad der Online-Erschließung der Warengruppen unterscheidet. Bei Online-Sortimenten erster Stunde sind bereits Sättigungstendenzen erkennbar. So konnte etwa der Online-Anteil für Bücher/Medien von 2013 auf 2014 nur noch marginal wachsen. Auch das Segment Technik & Medien wuchs im vergangenen Jahr mit nur knapp acht Prozent im Vergleich zu den Vorjahren (20 bis 30 Prozent p.a.) deutlich weniger. Ursachen dafür sind nach Angaben der Marktforscher auch die Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit des stationären Handels. Er hat bereits erfolgreich mit neuen Konzepten und Omnichannel-Lösungen auf den intensivierten Wettbewerb reagiert und damit selbst die Online-Dynamik vorangetrieben.

Verdopplung des Online-Anteils bis 2025 auf rund 15 Prozent

Prognose des Online-Anteils bis 2025: Auch wenn sich die Wachstumsraten aufgrund von Sättigungstendenzen abschwächen werden, erwartet GfK bis zum Jahr 2025 nahezu eine Verdopplung des Online-Anteils am gesamten Einzelhandelsumsatz (d.h. Food und Nonfood) auf rund 15 Prozent. Bezogen auf Nonfood, also exklusive Lebensmittel & Drogerieartikel, erwartet GfK einen Anteil von sogar rund 20 Prozent.

Künftige Verschiebung der Warengruppen-Gewichte: Wenngleich alle Branchen bis zum Jahr 2025 absolut weiter wachsen werden und Technik & Medien auch künftig den Löwenanteil ausmachen wird, verschieben sich die Gewichte zugunsten der Online-Einsteiger im Bereich Lebensmittel & Drogerie, Einrichten & Wohnen sowie Garten & Heimwerken, so die Marktforscher. Lebensmittel & Drogerie wird den größten Anteilszuwachs erreichen. Das Sortiment dürfte seinen Anteil am Online-Handelsvolumen von derzeit acht auf 16 Prozent verdoppeln.

Das GfK White Paper zum E-Commerce ist kostenlos als PDF erhältlich unter www.gfk-geomarketing.de/wp-ecommerce.


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vg 23.07.2015