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Konsumfreude leicht gedämpft

Die Konsumstimmung der Verbraucher muss im August einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Das Konsumklima geht leicht zurück. Für September prognostiziert der Gesamtindikator 9,9 Punkte nach 10,1 Zählern im August. Die Konjunktur- und Einkommenserwartung, aber auch die Anschaffungsneigung erleiden Einbußen. Das sind die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland.

Konjunkturerwartung im Abwärtstrend

Der rückläufige Trend der Konjunkturerwartung scheint sich laut GfK weiter zu verfestigen. Im August verliert der Indikator bereits zum dritten Mal in Folge an Boden. Das Minus von 1,8 Punkten fällt jedoch vergleichsweise moderat aus. Damit weist der Konjunkturindikator aktuell 16,6 Punkte auf. Damit liegt er immer noch gut sechs Zähler über seinem Vorjahreswert.

Einkommenserwartung kann Rekordhoch nicht halten

Im Sog rückläufiger Konjunkturerwartungen muss auch die Einkommenserwartung Einbußen hinnehmen, so GfK. Nachdem sie im Vormonat noch einen neuen Höchstwert seit der Wiedervereinigung zu verzeichnen hatte, verliert der Indikator im August 5,1 Punkte und liegt nun bei 53,5 Zählern. Trotz der Verluste ist das Niveau des Indikators nach wie vor überaus hoch. Auch im Vorjahresvergleich steht noch ein kleines Plus, schreiben die Konsumforscher.
Anschaffungsneigung: dritter Rückgang in Folge

Ähnlich wie die Konjunkturerwartung geht laut den Konsumforschern aus Nürnberg auch die Anschaffungsneigung im August zum dritten Mal in Folge zurück. In den vergangenen drei Monaten hat der Indikator somit gut zehn Punkte verloren. Aktuell beträgt das Minus 3,4 Zähler. Mit 52 Punkten weist die Anschaffungsneigung aber nach wie vor ein überaus hohes Niveau auf und liegt immer noch leicht über seinem entsprechenden Vorjahreswert.

Konsumklima geht leicht zurück

Für September 2015 prognostiziert der Gesamtindikator 9,9 Punkte nach 10,1 Zählern im August. Damit muss das Konsumklima Einbußen hinnehmen.
 
Trotz des Rückganges kann man nicht davon sprechen, dass der Konsummotor nun ins Stottern gerät oder sogar abgewürgt würde, so GfK. Nach wie vor sei das Niveau des Indikators hoch, was darauf hindeute, dass der private Konsum seiner ihm zugeschriebenen Rolle als wesentlicher Pfeiler der konjunkturellen Entwicklung in diesem Jahr auch gerecht werden könne. Nachdem davon auszugehen sei, dass die Voraussetzungen für eine gute Konsumkonjunktur im Inland, wie Beschäftigung, Einkommen und Inflation, auch in den kommenden Monaten günstig bleiben würden, bestünden gute Chancen, dass sich auch das Konsumklima wieder stabilisiere. Mögliche Risiken und Belastungen dürften in erster Linie in der instabilen internationalen Lage, vor allem im Nahen und Mittleren Osten begründet sein, so GfK.
 
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report finden sich auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 durchgeführt.


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vg 21.08.2015