ANZEIGE

ANZEIGE

KMU nutzen selten Geschäftsanwendungen aus der Cloud

Bei der Nutzung von Geschäftsanwendungen aus der Cloud liegt Deutschland im internationalen Vergleich auf dem letzten Platz. Das ist das Ergebnis der internationalen Studie 'Cloud Barometer 2015' des Marktforschungsinstituts Pb7 im Auftrag des Softwareunternehmens Exact. Demnach nutzen weniger als ein Drittel (31 %) der kleinen und mittleren deutschen Unternehmen Business Software aus der Cloud. Damit liegen die deutschen Unternehmen mehr als fünfzehn Prozentpunkte hinter dem internationalen Durchschnitt (47 %).

Belgische KMU führend bei Cloud-Nutzung

Die Untersuchung hat ergeben, dass belgische KMU die höchste Nutzungsrate von Business Software aus der Cloud aufweisen: Insgesamt setzen dort mehr als die Hälfte (53 %) auf eine oder mehrere Cloud-Lösungen.

Den größten Anteil der so genannten 'Heavy User', also Unternehmen, die mehr als drei Geschäftsanwendungen aus der Cloud beziehen, gibt es in den USA zu verzeichnen: Mit 29 Prozent setzt dort fast jedes dritte Unternehmen mehr als drei Online-Geschäftsanwendungen ein. Deutschland liegt auch hier mit zehn Prozent an letzter Stelle und damit 15 Prozentpunkte unter dem internationalen Durchschnitt.

Software für Produktion und Logistik am häufigsten aus der Cloud

Betrachtet man einzelne Anwendungen, zeigen sich deutliche Unterschiede bei der Cloud-Nutzung. So nutzen in Deutschland 22 Prozent der Produktionsbetriebe eine spezielle Cloud-Lösung für das Produktionsmanagement. 17 Prozent der Produktions- und Handelsunternehmen setzen auf Cloud-Lösungen für Lagerhaltung und Logistik.

Dagegen wird allgemein für andere Anwendungen seltener auf die Cloud zurückgegriffen: Zum Beispiel gaben nur acht Prozent der Befragten an, eine Online-Software für das Customer Relationship Management zu verwenden.

Deutschland: Viele KMU komplett ohne Business-Software

Auffällig ist, dass die Mehrheit der KMU bis 50 Mitarbeiter in Deutschland für bestimmte Prozesse gar keine Software einsetzt, weder Online noch On-premise: 64 Prozent etwa arbeiten bei der Zeiterfassung ohne spezielle Software, stattdessen mit Office-Anwendungen oder Papier. 73 Prozent arbeiten im Customer Relationship Management ohne CRM-Software.

Besser aufgestellt sind KMU bei der Finanzbuchhaltung, Auftragsbearbeitung und Rechnungsstellung: Hier sind immerhin knapp 60 Prozent mit professioneller Software ausgestattet. Zum Vergleich: In den Niederlanden sind es rund 75 Prozent.

Für die Studie wurden insgesamt knapp 3.000 Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern in Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden sowie den USA zu ihrer Softwarenutzung befragt. Abgefragt wurde der Einsatz von Software für die Finanzbuchhaltung, Lohnabrechnung, Auftragsbearbeitung, Rechnungsstellung, das Customer Relationship Management, Zeiterfassung, Produktion sowie für Lager und Logistik.


zurück

rh 26.08.2015