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Wirtschaftsportale: Axel Springer erwirbt Business Insider

Das Medienhaus Axel Springer erwirbt das amerikanische Wirtschaftsnachrichtenportal Business Insider. Eine verbindliche Vereinbarung zum Erwerb von rund 88 Prozent der Anteile an dem Unternehmen wurde heute geschlossen. Business Insider mit Sitz in New York betreibt ein Angebot für Wirtschafts- und Finanznachrichten in den USA. Mit der Übernahme wolle Axel Springer seine digitale Reichweite weltweit steigern und sein journalistisches Portfolio im englischsprachigen Raum erweitern, teilt der Verlag mit.
 
Business Insider zählt weltweit 76 Millionen Unique Visitors monatlich (Comscore). Durch den Erwerb erhöhe Axel Springer seine globale digitale Reichweite um zwei Drittel auf rund 200 Millionen Leser im Monat und steige in den Kreis der sechs reichweitenstärksten Digital-Verlage der Welt auf, heißt es weiter in einer Presseaussendung.

Der Kaufpreis auf Basis von 100 Prozent von Business Insider beträgt 442 Millionen US-Dollar (aktuell ca. 395 Millionen Euro), basierend auf einer Bewertung von 390 Millionen US-Dollar (aktuell ca. 348 Millionen Euro). Die Bewertung entspricht einem Betrag von 343 Millionen US-Dollar (aktuell ca. 306 Millionen Euro) für die 88 Prozent der Anteile, die Axel Springer erwirbt. Axel Springer ist bereits mit rund 9 Prozent an der Gesellschaft beteiligt und hält nach dem Kauf rund 97 Prozent der Business Insider-Anteile. Bezos Expeditions, die persönliche Investmentfirma von Jeff Bezos, wird die weiteren Anteile halten.

Mit einem rein digitalen Geschäftsmodell und Fokus auf die sogenannten "Millennials", also die Zielgruppe der 18- bis 34-Jährigen, sieht sich Business Insider als ein Vorreiter unter den Wirtschaftsnachrichtenportalen. Business Insider wurde 2007 von Henry Blodget, Kevin Ryan und Dwight Merriman gestartet und beschäftigt über 325 Mitarbeiter, davon ca. die Hälfte Journalisten. Das Unternehmen ist zurzeit neben den USA in sieben weiteren Ländern mit eigenen Ausgaben oder über Lizenzen präsent. Eine deutsche Ausgabe wird im vierten Quartal eingeführt und soll durch finanzen.net (gehört ebenfalls zu Axel Springer) betrieben werden. Weitere Ländereditionen seien in Planung.



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tor 29.09.2015