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Stationärer Handel expandiert trotz Booms im Online-Handel

Trotz des rasant steigenden Online-Handels expandiert auch der stationäre Handel weiter: Er baut sein Filialnetz weiter aus und setzt dabei auf größere oder mindestens gleichbleibende Verkaufsflächen pro Filiale, so das Ergebnis der Studie  „Expansionstrends 2015“, die das EHI Retail Institute in Kooperation mit der Hahn-Gruppe durchgeführt hat.

Zwei Drittel der befragten Händler werden Ende 2015 mehr Standorte als im Vorjahr haben, während nur 13 Prozent ihr Filialnetz ausdünnen. Besonders expansive Branchen sind Lebensmittel, Drogerie, Gesundheit & Beauty sowie Bekleidung und Bau & Gartenmärkte. 44 Prozent der Händler setzen außerdem auf größere Verkaufsflächen. Nur etwa jeder vierte der Befragten verkleinert seine Verkaufsflächen – in erster Linie, um dadurch Kosten zu sparen. Auch die Multi-Channel-Vernetzung, bei der Lagerflächen und Präsenzware reduziert werden können, trägt zur Verkleinerung der Verkaufsflächen bei.

Den ersten Rang der beliebtesten Standorte teilen sich einzelne Geschäftshäuser und Fachmarktzentren. Shopping-Center belegen den dritten Platz. Die beliebteste Lage sind die Innenstädte – 70 Prozent suchen dort schwerpunktmäßig nach Flächen. Ebenfalls beliebt sind für 64 Prozent die Fachmarktagglomerationen. Die A-Lagen sind aufgrund der kleinteiligen Bausubstanz vieler Innenstädte vor allem für kleinflächige Formate geeignet: So geben 92 Prozent der Händler mit Verkaufsflächen unter 100 qm die A-Lagen als Lagefavoriten an.

Das größte Hindernis der stationären Expansion ist die Verfügbarkeit geeigneter Objekte, gefolgt von zu hohen Miet- und Nebenkosten. Baurechtliche Rahmenbedingungen haben eine hohe Bedeutung für großflächige Einzelhändler. Hinter diesen Aspekten fallen Wettbewerbsfaktoren deutlich zurück: Fast jeder zweite Händler sieht in der Konkurrenz durch E-Commerce kaum eine Bedeutung für die stationäre Expansion. Gleichwohl gibt es auch Händler, die aufgrund des stärkeren Onlinehandels in den letzten 12 Monaten Frequenzrückgänge in ihren Läden zu verzeichnen haben.

80 Prozent sehen den Markt für Shopping-Center in Deutschland als gesättigt an. 90 Prozent halten den Lebensmitteleinzelhandel aufgrund seiner Zugkraft für einen guten Ankermieter. Auch andere klassische Ankermieter in Shopping-Centern wie große Textil- oder Warenhäuser bleiben Magneten, glauben zwei Drittel der befragten Händler.



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tor 01.10.2015