ANZEIGE

ANZEIGE

Vertrauensverlust: Dieselgate kratzt am Ruf der Autobauer

Nachdem im September vergangenen Jahres herausgekommen ist, dass Volkswagen bei der Messung des Schadstoffausstoßes seiner Autos manipuliert hat, sind inzwischen auch weitere Hersteller in die Kritik geraten. Das wirkt sich negativ auf das Vertrauen in die Automobilbranche aus. Das zeigen zwei Studien des Zentrums für empirische Kommunikationsforschung (ZEK) an der DHBW Ravensburg. Rund 400 Personen beteiligten sich jeweils an zwei Umfragen im November 2015 und im April 2016. Kurz vor der zweiten Befragung im April 2016 hatte Verkehrsminister Alexander Dobrindt die Ergebnisse einer Untersuchung veröffentlicht, nach der auch weitere Hersteller bei den Abgaswerten und beim Umweltschutz tricksen.

BMW, Mercedes und Audi wird am meisten vertraut

Ein wichtiges Ergebnis: Keine der 15 am häufigsten zugelassenen Automarken in Deutschland konnte von November 2015 bis April 2016 in punkto Vertrauenswürdigkeit zulegen. Alle haben entweder an Vertrauen verloren oder stagnieren. BMW, Mercedes und Audi führen das Ranking der Vertrauenswürdigkeit an.

Die Umfragen des ZEK machen deutlich, dass das Image der gesamten Automobilbranche gelitten hat. Der Ansicht sind aktuell 32 Prozent der Befragten, zwei Prozentpunkte mehr als vor fünf Monaten. 16 Prozent finden, dass das Ansehen deutscher Hersteller Schaden nimmt, im November 2015 lag der Wert noch bei elf Prozent. 60 Prozent der Befragten sind sogar überzeugt, dass der Skandal branchenübergreifende Auswirkungen auf die Marke 'Made in Germany' hat.

1/3 glaubt, dass VW sich ernsthaft um mehr Vertrauen bemüht

Konkret zu VW: 29 Prozent der Befragten sind nicht davon überzeugt, dass VW sich ernsthaft und glaubwürdig um mehr Vertrauen bemüht, im November 2015 waren es nur 23 Prozent an Skeptikern. Die Berichterstattung der Presse im VW-Skandal empfinden immerhin 61 Prozent als angemessen – 20 Prozent als zu wenig kritisch und 19 Prozent als zu kritisch. Mit gleichbleibenden 39 Prozent ist das Interesse an den Berichten weiter sehr groß oder groß.

Konzipiert wurde die Studie vom Zentrum für empirische Kommunikationsforschung (ZEK) gemeinsam mit dem Studiengang BWL-Industrie der DHBW Ravensburg, verantwortlich waren Prof. Dr. Udo Klaiber und Prof. Dr. Simon Ottler. Jeweils rund 400 Teilnehmer haben deutschlandweit online im November 2015 und im April 2016 die Fragen beantwortet.


zurück

vg 31.05.2016