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MyEcoCost macht Ökokosten einzelner Produkte vergleichbar

Allein in Europa sollen mehr als 400 Umweltlabel dabei helfen einzuschätzen, wie umweltfreundlich oder sozialverträglich ein Produkt ist. Sie verraten dem Konsumenten aber nicht, wie schwer der ökologische Rucksack von einzelnen Produkten tatsächlich ist. Ein direkter Vergleich von Alternativen auf Basis messbarer Umweltauswirkungen war bis jetzt unmöglich. Das im Rahmen eines EU-Förderprojekts entwickelte Software-System MyEcoCost soll dieses Problem jetzt lösen. Es ermöglicht laut den Entwicklern, sämtliche Umweltkosten von Produkten und Dienstleistungen vom Rohstoff über die Logistik bis in den Verkauf auf Einzelproduktbasis zu ermitteln.

MyEcoCost ist ein Softwaresystem, mit dem Umweltkosten von Produkten und Dienstleistungen automatisiert erfasst und bis an die Haushalte weitergegeben werden können, heißt es. Dazu würden Materialkosten und CO2-Emissionen von jedem Beteiligten in der Prozesskette auf Einzelproduktebene bereitgestellt und in der MyEcoCost-Datenbank aggregiert. Im Prototyp der Software werden die Daten zunächst manuell über eine Browseroberfläche eingegeben.

Mithilfe des EAN-13-Barcodes können die Ökokosten von Endkonsumenten später via App abgerufen werden. Auf dem Kassenbon finden sich neben dem Zahlbetrag dann auch die Ökokosten des gesamten Einkaufs. Sie könnten darüber hinaus im persönlichen MyEcoCost-Konto gespeichert werden und sich über alle Produkte pro Tag, Woche, Monat oder Jahr auswerten oder mit anderen Verbrauchern vergleichen lassen.

Der MyEcoCost-Prototyp ist Ergebnis des gleichnamigen europäischen Förderprojekts, das im Oktober 2015 endete. Neben GS1 Germany haben Unternehmen wie die Praxispartner Ecover und Boots UK oder das in der Nachhaltigkeitsforschung aktive Wuppertal Institut am Softwaresystem mitgewirkt. MyEcoCost soll im nächsten Schritt bis zur Marktreife weiterentwickelt werden.

Für detaillierte Information über myEcoCost steht hier eine kostenfreie Broschüre zum Download bereit.


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vg 27.10.2015