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Kaufkraftextreme: Europa der steigenden Ungleichheit

Auf nationaler Ebene gleichen sich die Wohlstandsunterschiede der einzelnen europäischen Länder allmählich an, doch auf kleinräumiger Ebene werden sie bei längerfristiger Betrachtung eher größer. Das zeigen die Zahlen von RegioData Research. Demnach hat ein durchschnittlicher Einwohner in Liechtenstein pro Jahr 50.000 Euro frei zur Verfügung, ein Bewohner der ländlichen Gebiet in der Republik Moldau hingegen nur knapp 1.000 Euro pro Jahr.

Wohlstand ist in Europa klar verteilt

Weitere Ergebnisse: Im Nordwesten Europas wohnen laut Regiodata Research die Reichen, im Südosten die Armen. Die Stadtbevölkerung ist durchwegs wohlhabender als die ländliche Bevölkerung – außer in der Schweiz. Dort wohnen besonders viele Reiche, aber eher am Land. Einer der Gründe ist laut den Analysten bei Regiodata die föderalistische Steuergesetzgebung, die es Superreichen erlaube, in kleinen Gemeinden weniger Steuern zu zahlen.

Von den zehn kaufkraftstärksten Regionen Europas liegen fünf in der Schweiz, dazu kommt Liechtenstein, Luxemburg, zwei südliche Regionen in Norwegen und Inner London. Und auch die Armut in Europa ist räumlich eindeutig. Von den zehn kaufkraftschwächsten Gebieten sechs im südlichen Ex-Jugoslawien und Albanien und zwei im türkischen Kurdenland, dazu kommen die Republik Moldau und Gebiete in der Ukraine. Im als arm geltenden italienischen Süden ist die durchschnittliche Kaufkraft deutlich höher als in diesen zehn Gebieten und selbst in fernen russischen Regionen verdienen die Menschen deutlich mehr, schreiben die Regiodata-Analysten.


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vg 05.11.2015