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Risiko- & Krisenmanagement: Unternehmen stellen sich Risiken

Der Welthandel mit Lebensmitteln hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht, immer mehr Akteure drängen auf den globalen Markt. Mit zunehmendem globalem Wareneinkauf nehmen auch die Risiken entlang der Lieferkette zu. Die Studie "Risiko- und Krisenmanagement 2015" der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und der AFC Risk & Crisis Consult (AFC) zeigt, dass sich die Lebensmittelhersteller bereits auf diese Risiken vorbereiten, jedoch weiterhin Handlungs- und Anpassungsbedarf für das Risiko- und Krisenmanagement besteht.

So führen laut BVE/AFC-Studie viele der befragten Unternehmen verpflichtende Zertifizierungen (67%), Audits und Kontrollen vor Ort (64%) sowie risikobasierte Lieferantenbewertungen (58%) durch. Aber auch Maßnahmen wie zum Beispiel ein regelmäßiges Risiko-Monitoring sowie eine Sensibilisierung und Schulung der Lieferanten bezüglich bestehender Risikothemen werden bereits von einigen befragten Unternehmen umgesetzt, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und sich entlang der gesamten Supply Chain abzusichern, schreiben die studienautoren.

Hauptrisiken: Lebensmittelsicherheit und Auseinandersetzungen NGOs 

Die Studie zeigt, dass sich Unternehmen zukünftig vor allem mit eventuellen Risiken bei Produktkontamination & Lebensmittelsicherheit (75%) als auch Auseinandersetzungen mit kritischen Anspruchsgruppen wie Verbrauchern, Medien, NGOs etc. (68%) konfrontiert sehen. Auch Themen wie eine lückenlose Rückverfolgbarkeit (49%), Lieferanten- und Lieferausfälle (38%) sowie Lebensmittel-Betrug (46%) sind genannte Herausforderungen.

Hinsichtlich des Krisenmanagements zeigt die BVE/AFC-Studie, dass die befragten Unternehmen gut aufgestellt sind und über wichtige Bestandteile eines effizienten Krisenmanagements verfügen. So sind bei den meisten Unternehmen ein umfassendes Krisenhandbuch (79%), die Definition des Krisenstabs (86%) und Ablaufpläne zur Vorgehensweise im Krisenfall (81%) bereits vorhanden.

Allerdings verdeutlichen die Ergebnisse der Studie auch, dass zwar eine grundsätzliche Regelung existiert, bei einem Drittel der befragten Unternehmen jedoch noch Optimierungsbedarf bei der eindeutigen Zuteilung von Verantwortlichkeiten und Definition von Abläufen für jeden einzelnen Schritt im Krisenmanagement besteht.


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vg 05.11.2015