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Studie: Crowdinvesting wird immer beliebter

Eigentümer von jungen Unternehmen wählen Crowdinvesting nicht nur, um ihr Vorhaben zu finanzieren, sondern auch, um auf diese Weise für ihre Produkte und Dienstleistungen beim Endkunden zu werben. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie 'Unternehmensgründung und Crowdinvesting' des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und der Universität Siegen. Das Forschungsteam hat dafür 163 Finanzierungsrunden von 145 Unternehmen untersucht, die zwischen 2011 und 2014 gestartet wurden. Zudem befragten sie die Geschäftsführer crowdfinanzierter Unternehmen.

Dabei zeigte sich: Je höher der eigene finanzielle Beitrag der Gründer war, desto mehr Kapital vertrauten die Anleger ihm an. "Dies deutet darauf hin, dass Investoren die finanzielle Beteiligung des Unternehmers als Qualitätssignal für das Gründungsprojekt interpretieren", sagt IfM-Wissenschaftler Jonas Löher.

Alternative Finanzierungsquellen häufig abgelehnt

Den Gründern standen durchaus alternative Finanzierungsquellen zur Verfügung, um ihre Ideen zu realisieren, heißt es in der Studie. Dennoch entschieden sie sich bewusst für diese Art der Finanzierung. Bisher hatte die Annahme vorgeherrscht, dass die eigenkapitalbasierte Form des Crowdfundings vor allem von Unternehmen genutzt wird, denen andere Finanzierungsquellen versperrt sind, schreiben die Studienautoren.

85 % der Unternehmen entscheidet sich für Crowdinvesting

Im untersuchten Zeitraum wurden rund neun von zehn Kampagnen von der Crowd erfolgreich finanziert – 85 Prozent der Unternehmen würden sich daher auch wieder für Crowdinvesting entscheiden. Allerdings ist diese neuartige Finanzierungsform nicht für jedes junge Unternehmen eine Option, so die Studienautoren. Gleichwohl harmoniere Crowdinvesting mit etablierten Formen der Frühphasenfinanzierung: Nahezu die Hälfte der betrachteten Unternehmen habe eine Folgefinanzierung durch einen Business Angel oder eine Venture Capital-Gesellschaft erhalten.

Die Bestandsfestigkeit der crowdinvestierten Unternehmen ist prinzipiell überdurchschnittlich hoch, heißt es weiter. Dennoch wurden zehn Cent eines jeden Euros in Unternehmen investiert, die innerhalb des Betrachtungszeitraums wieder aus dem Markt ausschieden. Dies macht laut Studie noch einmal deutlich: Crowdinvesting ist eine Form von Risikokapital, die zu Verlusten bei den Anlegern führen kann.

Die vollständige Studie 'Unternehmensgründung und Crowdinvesting' finden Interessierte hier.


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rh 10.11.2015