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Fast jedes zehnte Unternehmen in der EU schnell wachsend

Schnell wachsende Unternehmen spielen in Bezug auf ihren Beitrag zum Wirtschaftswachstum und zur Schaffung von Arbeitsplätzen eine wichtige Rolle. Im Jahr 2014 galten etwa 145.000 Unternehmen bzw. fast ein Zehntel (9,2 %) aller aktiven Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten in der gewerblichen Wirtschaft in der Europäischen Union (EU) als schnell wachsende Unternehmen, wobei sie insgesamt mehr als zwölf Millionen Mitarbeiter beschäftigten. Die Zuordnung der Unternehmen zu dieser Gruppe erfolgte auf Grundlage der folgenden Unterscheidungskriterien: durchschnittliches annualisiertes Wachstum der Zahl der Beschäftigten von über zehn Prozent pro Jahr über einen Zeitraum von drei Jahren und mindestens zehn Beschäftigte zu Beginn des Beobachtungszeitraums.

Eine Aufschlüsselung nach Wirtschaftszweigen zeigt, dass schnell wachsende Unternehmen in der EU im Jahr 2014 in den Dienstleistungssektoren weitaus stärker vertreten waren als in der übrigen Wirtschaft. Der höchste Anteil wurde im Sektor 'Information und Kommunikation' (15 % der aktiven Unternehmen in diesem Sektor) verzeichnet, gefolgt von den Sektoren 'Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen' (12,7 %), 'Verkehr und Lagerei' und 'Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen' (je 11,0 %).

Diese Daten hat Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.

Höchste Anteile schnell wachsender Unternehmen in Malta, UK & Lettland

Im Jahr 2014 war die Verteilung schnell wachsender Unternehmen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten demnach sehr unterschiedlich, mit Anteilen von über zwölf Prozent in Malta (13,7 %), dem Vereinigten Königreich (12,9 %), Lettland (12,8 %), Irland (12,6 %), Schweden (12,3 %) und Ungarn (12,1 %) bis zu Anteilen von unter drei Prozent in Rumänien (2,3 %) und Zypern (2,2 %).

Schnell wachsende Unternehmen bestimmen die Beschäftigungslage maßgeblich. Den größten Anteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten hatten schnell wachsende Unternehmen 2014 im Vereinigten Königreich (19,3 %), Irland (19,1 %), Bulgarien (18,0 %), Ungarn (17,9 %), Malta (17,5 %) und Lettland (17,4 %). Der geringste Anteil wurde dagegen in Zypern (3,6 %) verzeichnet, mit einigem Abstand gefolgt von Rumänien (6,7 %) und Slowenien (8,2 %).

'Information und Kommunikation': Meiste schnell wachsende Unternehmen

Auch wenn schnell wachsende Unternehmen EU-weit in allen Sektoren der gewerblichen Wirtschaft tätig sind, ist ihr Anteil in den Dienstleistungssektoren in den meisten Mitgliedstaaten besonders hoch. Insbesondere waren schnell wachsende Unternehmen im Jahr 2014 verstärkt im Sektor 'Information und Kommunikation' vertreten. Dieser Sektor gehörte in 23 Mitgliedstaaten zu den drei führenden Wirtschaftszweigen, mit den höchsten Anteilen in Malta (22,3 %), Irland (19,9 %), dem Vereinigten Königreich (18,6 %), Schweden (18,2 %) und den Niederlanden (17,6 %).

Der Sektor 'Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen' gehörte im Hinblick auf den Anteil schnell wachsender Unternehmen in 20 Mitgliedstaaten zu den drei führenden Sektoren, wobei die höchsten Anteile vor allem in Irland (19,3 %), Schweden (16,7 %), Belgien (16,3 %), Kroatien (15,5 %) und Dänemark (15,3 %) verzeichnet wurden.

In den Sektoren 'Verkehr und Lagerei' sowie 'Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen# entfielen auf EU-Ebene jeweils elf Prozent auf schnell wachsende Unternehmen. Insbesondere in der Slowakei (17,2 %), dem Vereinigten Königreich (15,9 %), Ungarn und Bulgarien (je 15,7 %) wurden im Sektor 'Verkehr und Lagerei' hohe Anteile registriert.

Von den Industriesektoren wies 'Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen' die größten Anteile schnell wachsender Unternehmen auf. In sechs Mitgliedstaaten zählte er zu den drei führenden Wirtschaftszweigen, wobei die höchsten Anteile im Vereinigten Königreich (17,9 %), Schweden (15,3 %) und Ungarn (15,1 %) verzeichnet wurden.


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vg 26.10.2016