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Studie: Ernährung der Deutschen belastet das Klima

Vor allem Fleisch und nichtsaisonale Produkte mit langen Transportwegen belasten weiter Umwelt und Klima. Das zeigen die Daten der Broschüre 'Umwelt, Haushalte und Konsum' des Umweltbundesamtes (UBA). Tatsächlich sinkt demnach der Fleischkonsum in Deutschland leicht: So wurden laut UBA im Jahr 2000 noch 2,8 Millionen Tonnen Fleisch konsumiert, im Jahr 2013 waren es 2,6 Millionen Tonnen. Gleichzeitig exportiert Deutschland aber immer mehr Fleisch, der Export stieg von 0,8 Millionen Tonnen im Jahr 2000 auf rund drei Millionen Tonnen im Jahr 2013.

Die Produktion von einem Kilo Rindfleisch verursacht dabeo beispielsweise zwischen sieben und 28 Kilo Treibhausgasemissionen – Obst oder Gemüse dagegen liegen bei weniger als einem Kilo, heißt es in der Studie. Hinzu komme, dass der Futtermittelanbau – zum Beispiel von Soja in Südamerika – viel Fläche benötige, die durch Abholzung des Regenwaldes geschaffen werden müsse.

Zu den Emissionen aus der Produktion von Lebensmitteln kommen die des Transports hinzu, schreiben die Autoren. Erdbeeren im Winter oder Fisch aus Übersee belasteten durch lange Transportwege das Klima – das gelte vor allem für leichtverderbliche Lebensmittel, die mit dem Flugzeug transportiert werden. Die geringsten Treibhausgasemissionen verursache immer noch der Transport auf der Schiene. "Wer beim Einkauf auf saisonale Produkte aus der Region achtet, kann sich vielfältig ernähren und die Umwelt schonen", erklärt UBA-Präsidentin Maria Krautzberger.

Carsharing weiter auf dem Vormarsch

Im Bereich Mobilität zeigen die UBA-Daten, dass die Zahl der Pkw in Deutschland weiter steigt – auf zuletzt 537 Pkw je 1.000 Einwohner im Jahr 2013 gegenüber 521 Pkw/1.000 Einwohner im Jahr 2000. Private Pkw verursachen im Schnitt pro Personenkilometer deutlich höhere Treibhausgasemissionen als Bus oder Bahn – nur das Flugzeug hat eine noch schlechtere Treibhausgasbilanz, heißt es in der Studie. Alternativen zum eigenen Auto werden demnach allerdings immer beliebter. So stieg die Zahl der Carsharing-Nutzer im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um rund 37 Prozent. Auch die Verkaufszahlen für Elektro-Fahrräder steigen – mittlerweile gibt es bereits 2,1 Millionen Fahrräder mit Elektroantrieb in deutschen Haushalten.



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rh 08.12.2015