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Mehr Produktion, gleich viele Jobs

Für 2016 gehen 29 deutsche Verbände davon aus, dass ihr Wirtschaftszweig mehr produzieren wird als in diesem Jahr. Nur sieben Verbände rechnen mit einem Produktionsrückgang. So lautet ein Ergebnis der Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) bei 46 Wirtschaftsverbänden. Die deutschen Wirtschaftsverbände schauen demnach in etwa so optimistisch ins neue Jahr wie im Dezember 2014: Zwölf Verbände attestieren eine bessere Stimmung in ihrer Branche, 13 eine schlechtere. Bei den Investitionen sehen 17 Verbände für 2016 Luft nach oben; nur fünf erwarten weniger Spielraum als Ende des Vorjahres.

Auf dem Arbeitsmarkt werden sich die guten Produktions- und Investitions-Perspektiven laut IW-Verbandsumfrage allerdings nicht niederschlagen: Zwölf Verbände rechnen mit mehr Beschäftigten, ebenfalls zwölf aber auch mit weniger Mitarbeitern. "Neue staatliche Vorgaben wie der Mindestlohn oder verschärfte Regeln im Finanzsektor, aber auch drohende Re-Regulierungen etwa bei der Zeitarbeit, bei Werkverträgen und bei der Entgeltgleichheit wirken sich sehr unterschiedlich auf die einzelnen Branchen aus. Das spiegeln die uneinheitlichen Beschäftigungs-Erwartungen wider", erläutert IW-Direktor Michael Hüther.

Die gute Konsumlaune hierzulande, die langsame Erholung im Euroraum sowie der Aufschwung in den USA und in Großbritannien beeinflussen die Stimmung insgesamt positiv. Gleichwohl bleiben die Unsicherheiten aus Sicht der deutschen Firmen und Verbände hoch, betont Ökonom Hüther: "Große Schwellenländer wie China schwächeln und die Unwägbarkeiten mit Blick auf die Flüchtlingsströme und die jüngsten Terrorrisiken haben viele Unternehmen stark verunsichert."


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vg 04.01.2016