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Kultur- und Kreativindustrie: Werbebranche dominiert in Europa

In der Kultur- und Kreativindustrie (KKI) sind weltweit 29,5 Millionen Menschen beschäftigt. Der Gesamtumsatz der Branche liegt bei 2,25 Billionen US-Dollar. Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young), Frankfurt, für die alle elf Sektoren der Kultur- und Kreativbranche mit Hilfe von 300 Datenquellen analysiert wurden.

Die größten Umsatzträger sind demnach TV (477 Mrd. US-Dollar), bildende Künste (391 Mrd. US-Dollar) sowie Zeitungen und Magazine (354 Mrd. US-Dollar). Die größten Arbeitgeber sind die bildendenden Künste (6,73 Mio. Beschäftigte), die Musikbranche (3,98 Mio.) sowie die Buchbranche (3,67 Mio.).

Asien ist vor Europa und Nordamerika die umsatzstärkste Region

In Asien werden ein Drittel der gesamten Umsätze in dem Bereich weltweit erzielt (743 Mrd. US-Dollar). Mehr als vier von zehn Beschäftigten in der KKI weltweit arbeiten in Asien (12,7 Mio. Jobs). Den größten Anteil daran hat der Bereich der bildenden Künste mit einem Umsatz von 191,5 Milliarden US-Dollar und knapp 3,3 Millionen Jobs.

Die 709 Milliarden US-Dollar, die in der Branche in Europa umgesetzt werden, werden dominiert von der Werbewirtschaft, die 143,7 Milliarden US-Dollar dazu beiträgt. Das entspricht etwa der Hälfte aller Umsätze in der Werbung weltweit. Die meisten der europaweit 7,7 Millionen Beschäftigten arbeiten dagegen in der Musikbranche (knapp 1,3 Millionen).

In Nordamerika (USA und Kanada) wird der mit Abstand größte Anteil der Umsätze in einer Gesamthöhe von 620 Milliarden US-Dollar in der TV-Branche gemacht: Alleine 181,6 Milliarden US-Dollar entfallen darauf – und das bei gerade einmal 313.000 Jobs in dem Bereich. Im Vergleich dazu: Im Bereich der bildenden Künste in Nordamerika arbeiten alleine 1,7 Millionen Menschen. Insgesamt sind 4,7 Millionen in den USA und Kanada in der KKI beschäftigt.

Digitale Verkäufe werden immer wichtiger

Immer mehr Hersteller bringen immer neue Abspielgeräte auf den Markt – und das recht günstig, denn sie sind eine Voraussetzung dafür, dass die Anbieter Inhalte verkaufen können. Mit Abspielgeräten werden inzwischen 532,3 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht. Der größte Teil davon entfällt mit 283,5 Milliarden US-Dollar auf Abspielgeräte wie Fernseher und DVD-Player, gefolgt von Smartphones (193,2 Mrd. US-Dollar).

Bei den Inhalten nehmen digitale Verkäufe eine immer wichtigere Rolle gegenüber physischen Datenträgern ein. Eine Vorreiterrolle nimmt in dem Bereich der Musiksektor ein: 45 Prozent der Verkäufe weltweit entfallen inzwischen bereits auf digitale Inhalte – dank Anbietern wie iTunes, Spotify oder anderen Streamingdiensten. Am meisten Geld konnte online die Computerspielbranche umsetzen mit Online- und Mobilespielen: 33,8 Milliarden Euro, das sind 34 Prozent des Gesamtumsatzes.


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rh 05.01.2016