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Einzelhandelsinvestmentmarkt: Hohes Transaktionsvolumen

Nach Angaben von Colliers International hat sich das Transaktionsvolumen auf dem Einzelhandelsinvestmentmarkt mit rund 15,96 Milliarden Euro im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahresergebnis (8,42 Milliarden Euro) um 90 Prozent gesteigert. Damit erreichten Einzelhandelsimmobilien auf dem deutschen Gewerbeinvestmentmarkt einen Marktanteil von 29 Prozent und belegten hinter der beliebtesten Assetklasse Büroimmobilien (44 Prozent Marktanteil) den zweiten Rang.

Thomas Dänzel, Head of Retail Investment bei Colliers International Deutschland:
"Der deutsche Einzelhandelsinvestmentmarkt konnte 2015 mit einem Transaktionsvolumen von knapp 16 Milliarden das höchste Transaktionsvolumen seit dem Rekordjahr 2006, in dem Einzelhandelsimmobilien im Wert von 19,7 Milliarden Euro gehandelt wurden, verzeichnen. Dabei präsentieren sich Portfolioverkäufe als Umsatztreiber – diese summieren sich auf rund zehn Milliarden Euro Transaktionsvolumen."

Retail-Portfolioverkäufe sind Umsatztreiber

Einen maßgeblichen Einfluss auf das Jahresergebnis hatte neben der 2,4 Milliarden Euro schweren Übernahme der mehr als 40 Kaufhof-Filialen der Verkauf des Corio-Portfolios (fünf Shopping Center für etwa 1 Milliarde Euro) und der Verkauf des Julia-Portfolios für rund 700 Millionen Euro an Deka. Als größte Transaktion des Abschlussquartals des Jahres 2015 ist der Portfolio-Ankauf von 18 Fachmärkten, Supermärkten und Baumärkten mit einer Einzelhandelsfläche von rund 202.000 Quadratmeter durch die Patrizia Immobilien AG zu nennen, die zudem zu den drei größten Transaktionen des Gesamtjahres im Fachmarktsegment zu zählen ist.

Während in der ersten Jahreshälfte die Käuferseite in hohem Maße von Käufen der REITs geprägt wurde, setzten sich im weiteren Jahresverlauf Offene Immobilienfonds / Spezialfonds mit fast 4,5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen an die Spitze aller Käufergruppen. REITs folgen mit rund 2,9 Milliarden Euro Transaktionsvolumen. Den Immobilien AGs und den Asset / Fund Managern sind jeweils etwa 2,0 Milliarden Euro zuzuschreiben.

Internationale Investoren setzen auf deutsche Einzelhandelsimmobilien

58 Prozent des im Jahr 2015 investierten Kapitals auf dem deutschen Einzelhandelsinvestmentmarkt hat eine internationale Herkunft. "In Summe legten internationale Investoren rund 9,28 Milliarden Euro in deutsche Einzelhandelsimmobilien an – Portfoliotransaktionen spielen hierbei mit rund 7,1 Milliarden Euro eine wesentliche Rolle. Die wichtigsten drei Herkunftsländer der internationalen Investoren sind die USA, Frankreich und Großbritannien. Während das Gros des eingesetzten internationalen Kapitals (4,13 Milliarden Euro) auf die USA entfällt, folgen Frankreich (1,57 Milliarden Euro) und Großbritannien (1,34 Milliarden Euro) bereits mit deutlichem Abstand", stellt Dänzel fest.

Einkaufszentren bleiben beliebteste Nutzungsart

Im Gesamtjahr 2015 wurden 6,9 Milliarden Euro in Einkaufszentren angelegt. Dies entspricht einem Anteil von gut 43 Prozent am Transaktionsvolumen.  
Das Fachmarktsegment vereint in Summe etwa 4,8 Milliarden Euro auf sich, entsprechend einem Marktanteil von rund 30 Prozent. Weitere knapp 27 Prozent des Transaktionsvolumens sind innerstädtischen Geschäftshäusern, Kauf- und Warenhäusern sowie High Street-Immobilien zuzuschreiben.

Transaktionsvolumen außerhalb der Top 7-Städte legt zu

Insgesamt wurde in den sieben Immobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart von Januar bis Dezember ein Anlagevolumen von rund 3,6 Milliarden Euro registriert, was einem Anteil von gut 22 Prozent entspricht. Das Transaktionsvolumen außerhalb der Top 7-Standorte wurde in erster Linie durch Portfolio-Deals getrieben. Von den insgesamt 12,4 Milliarden Euro Transaktionsvolumen außerhalb der Top 7 sind mit 8,1 Milliarden Euro knapp zwei Drittel Portfolioverkäufen zuzuordnen.

Als größte Einzeltransaktionen außerhalb der Immobilienhochburgen sind die Verkäufe der Shopping Center 'Hürth Park' in Hürth bei Köln, 'Ruhr Park' (Anteilsverkauf) in Bochum und 'Waterfront' in Bremen zu nennen.



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vg 13.01.2016