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Süßwarenindustrie in Deutschland stabil, Export rückläufig

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) blickt für die Branche auf ein durchwachsenes Jahr 2015 zurück. Nach Schätzungen des BDSI konnten die über 200 industriellen Hersteller deutscher Süßwaren und Knabberartikel im Jahr 2015 nur eine leichte Steigerung ihrer Produktion in der Menge um 0,2 % auf rund 3,99 Mio. Tonnen erzielen. Wertmäßig stieg die Produktion um etwa 2,6 Prozent auf rund 12,58 Mrd. Euro. Den Schätzungen des BDSI liegen die amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zugrunde.

Das Inlandsangebot (= Produktion + Einfuhr - Ausfuhr), das ohne Halberzeugnisse und Rohmassen errechnet wird, legte demnach im Jahr 2015 mengenmäßig um etwa 0,8  Prozent auf knapp 2,64 Mio. Tonnen zu, während der Inlandsumsatz im gleichen Zeitraum um schätzungsweise 3,2 Prozent auf rund 8,86 Mrd. Euro stieg.

Das Exportgeschäft mit Süßwaren und Knabberartikeln entwickelte sich 2015 erstmalig seit vielen Jahren in der Menge leicht rückläufig. Insgesamt wurden schätzungsweise 1,96 Mio. Tonnen Süßwaren und Knabberartikel exportiert. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 0,9 Prozent. Der Exportumsatz stieg im Jahr 2015 um 2,6 Prozent und lag bei rund 7,22 Mrd. Euro.

Rund 49 Prozent der deutschen Süßwaren gehen in den Export

Der BDSI teilte mit, dass mit einem Exportanteil in der Menge von rund 49 Prozent (Vorjahr: ebenfalls 49 %) geht fast jede zweite Tonne deutscher Süßwaren in den Export. Rund 80 Prozent aller Süßwarenausfuhren werden in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union geliefert. Ca. 20 Prozent der Exporte gehen in Drittländer außerhalb der EU, allen voran in die USA, die Schweiz, nach Russland und Australien. Gewachsen ist 2015 der Handel mit China, Südkorea und Kanada.

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Süßwaren, Knabberartikeln und Markeneis lag im Jahr 2015 schätzungsweise bei 32,48 kg im Wert von 109,16 Euro. Damit blieb er im Zehnjahresvergleich in der Menge weitgehend stabil (2005: 31,38 kg). Jeder Deutsche verzehrt pro Jahr statistisch 670 kg Lebensmittel (ohne Getränke). Der Anteil an Süßwaren liegt hieran bei weniger als fünf Prozent.

Ausblick 2016: Süßwarenindustrie gedämpft optimistisch

Die Süßwarenbranche sieht im Jahr 2016 Chancen, aber auch Herausforderungen. Positiv bewertet die Branche die Beschäftigungssituation und die insgesamt gute Konsumstimmung in Deutschland. Die größte Sorge bereitet den Herstellern weiterhin die angespannte Situation auf wichtigen Rohstoffmärkten, die starke Handelskonzentration und weiter zunehmende bürokratische Anforderungen für die Unternehmen.





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vg 26.01.2016