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Deutsche Top-Filialisten reduzieren Standorte

Sinkende Spannen, steigende Standortkosten und dazu noch neue Mitbewerber und die steigenden Onlineanteile zeigen alut einer Untersuchung von Regiodata Research offensichtlich Wirkung bei den deutschen Top-Filialisten: Die Standorte werden insgesamt deutlich reduziert. Betrachtet man die Top-Einzelhändler Deutschlands nach der Anzahl der Standorte, dann zeichnen sich demnach bei den Spitzenplätzen kontinuierliche Rückgänge ab.

Rückgang der Verkaufsstellen bei Top-Playern des Lebensmittelhandels

Während die Spitzenreiter wie Edeka, Rewe und Lidl zwar umsatztechnisch seit Jahren die Nase vorn haben, zeigt zum Beispiel die Anzahl der Standorte eine andere Entwicklung, so die Analysten von Regiodata Research. Lag die Anzahl der Edeka-Standorte im Jahr 2009 noch bei über 11.800 Filialen, ist sie derzeitig bis auf knapp 11.500 Filialen geschrumpft, heißt es in der Untersuchung. Die Rewe Gruppe erlebte nach jahrelanger positiver Entwicklung im Jahr 2010 seinen Peak mit rund 11.000 Filialen. Ab 2012 macht sich dann ein Rückwärtstrend bemerkbar und derzeit sind es etwa 800 Standorte weniger.

Durchwegs ist, mit Ausnahme von Aldi Süd, bei allen Top-Playern des Lebensmittelhandels ein Rückgang der Verkaufsstellen zu verzeichnen, der vor allem auf Filialbereinigungen zurückzuführen ist, heißt es in der Studie weiter. Dadurch eröffneten sich natürlich Möglichkeiten für Nischenanbieter wie z.B. Biomärkte. Hatte Denn's Bio (Dennree) im Jahr 2012 noch 80 Filialen, sind sie jetzt mit knapp 200 Filialen vertreten.

Marktführer der Drogeriebranche wachsen

Auch in anderen Branchen wie etwa im Bekleidungshandel (KiK) oder Elektronikhandel (Euronics) reduzieren die Top-Player kontinuierlich Standorte, schreibt Regiodata Research.

Währenddessen seien die Marktführer in der Drogeriebranche geradewegs auf der Überholspur. Die beiden führenden Drogeriefilialisten dm und Rossmann liefern demnach das Paradebeispiel. 2012 gab es in Deutschland 1.345 dm-Filialen. Darauf folgt ein jährlicher Anstieg von durchschnittlich 130 Filialen. Der Stand 2015 sind bereits knapp 1.750 Standorte. Rossmann macht es seinem Mitbewerber gleich. Derzeit gibt es in Deutschland knapp 2.000 Rossmann-Standorte, Tendenz steigend. Die starke Expansion im Drogeriehandel ist sicherlich auf Grund der frei gewordenen Umsatzpotenziale durch die Schlecker-Pleite begünstigt worden, heißt es in der Untersuchung.

Lediglich der Textilhandel zeigt keine klaren Tendenzen, schreiben die Autoren. Während Kik seine Filialen abbaue, starte Ernsting's Family mit der Filialerweiterung durch. Die uneinheitliche Entwicklung in Deutschlands Textilhandel ist demnach wiederum eng verbunden mit der Frage des Betriebstypus sowie den sich rasch ändernden Kundenbedürfnissen.



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vg 18.02.2016