ANZEIGE

ANZEIGE

Verkaufsflächendichte in Europa stagniert

Die rasante Entwicklung der Verkaufsflächen in Europa ist zu Ende. Zwar entwickeln sich die einzelnen Staaten unterschiedlich, insgesamt jedoch besteht laut Regiodata Research praktisch eine Stagnation. Speziell in den Ländern mit bisher hoher Dichte (ausgedrückt in m² Verkaufsfläche pro Einwohner) kommt es demnach seit etwa ein bis zwei Jahren zu Rückgängen, die jedoch unterschiedliche Gründe haben: In der Schweiz etwa sind es die dramatisch gestiegenen Auslandseinkäufe, bedingt durch die Turbulenzen beim Franken-Wechselkurs, und in Österreich und Deutschland steigt die Wohnbevölkerung deutlich stärker als die Verkaufsflächen, schreiben die Analysten von Regiodata Research. Aber auch Länder mit geringerer Dichte seien betroffen: Griechenland auf Grund der Wirtschaftskrise, ebenso wie die Ukraine auf Grund der kriegerischen Auseinandersetzungen.

Steigender Online-Anteil wirkt sich auf Quadratmeterproduktivität aus

Der Hauptgrund liegt jedoch vor allem in den west- und nordeuropäischen Ländern im steigenden Online-Anteil, der den stationären Handelsanteil verringert und somit auf die Quadratmeterproduktivität drückt, heißt es in der Untersuchung. Dementsprechend sei die Expansionslust der Einzelhändler nur sehr verhalten, und auch die Pipeline bei großen Shoppingcenterprojekten sei kurz wie schon lange nicht mehr. Aber es gibt laut Regiodata Research auch Ausnahmen: Kontinuierlich steigende Dichtewerte sind demnach in Polen, Russland, der Türkei und seit neuestem wieder in Rumänien, Bulgarien und Spanien zu verzeichnen.

Höchste Dichte im Einzelhandel in der Schweiz, DEutschland auf Rang 4

Die höchste Dichte im Einzelhandel weisen laut Regiodata Research die Schweiz, Österreich und die Niederlande mit jeweils mehr als 1,7 m² pro Einwohner auf, gefolgt von Deutschland, Norwegen und Luxemburg. Während in den beiden letztgenannten Ländern kaum neue Verkaufsflächen (etwa Shopping Malls oder Retail Parks) hinzukommen, besteht laut den Analysten in Deutschland (noch) eine deutliche Flächenexpansion. Die stärker steigende Wohnbevölkerung (durch Zuzug und Asylgewährungen) habe jedoch auch hier zur Folge, dass der Dichtewert sinke. Schlusslichter bei der Betrachtung der europäischen Verkaufsflächendichte sind Albanien und die Republik Moldau.


zurück

vg 19.02.2016