ANZEIGE

ANZEIGE

Paid Content: Gratismentatilität der Internet-Nutzer nimmt ab

Das kostenlose Anbieten von Online-Inhalten war im Internet von Anfang an gang und gäbe - und wurde bereits vielen Content-Anbietern zum Verhängnis. Das Blatt hat sich aber gewendet: Erstmals sind unter den deutschen Internetnutzern mehr Zahlungsbereite als Nicht-Zahlungsbereite, mehr Käufer als Nicht-Käufer zu verzeichnen. Das zeigt die W3B-Studie, die seit über 15 Jahren Verhalten und Einstellungen der deutschen Internetnutzer im Hinblick auf Bezahlinhalte untersucht.

Erstmals unter den deutschen Internet-Nutzern mehr Zahlungsbereite

Dabei zeigte sich lange Jahre ein nahezu unverändertes Bild: Maximal die Hälfte der User zeigte grundsätzliche Bereitschaft, für kostenpflichtigen Online-Content zu zahlen, nur wenige zahlten tatsächlich dafür. Erstmals ist aber nun die deutliche Mehrheit der deutschen Internetnutzer - rund drei Viertel - bereit, für digitale Inhalte zu bezahlen. Für die W3B-Studie wurden im Oktober/November 2015 über 10.000 deutsche Internetnutzer zum Thema Paid Content befragt.

Auch beim tatsächlichen Bezahlen für Paid Content ist die Trendwende vollzogen: Erstmals übersteigt der Anteil der Content-Bezahler den der Nicht-Zahler. Mit 54 Prozent gehören heute über die Hälfte der deutschen Internetnutzer zur Gruppe der Paid Content-User. Darunter kaufte die Mehrheit (drei Viertel) innerhalb der vergangenen sechs Monate digitale Inhalte. Zum Kreis derer, die noch nie für kostenpflichtige Inhalte bezahlt haben, zählen dagegen weniger als 40 Prozent.

Wachstumstreiber in den Bereichen E-Books, Musik und Video
 
Als größte Wachstumstreiber erweisen sich im Paid Content-Bereich E-Books, digitale Musik- und Filminhalte: Diese stehen ganz oben im Ranking der innerhalb der vergangenen sechs Monate erworbenen Inhalte. So wurden E-Books von 16 Prozent der Internetnutzer gekauft, Musikdateien von 14 Prozent heruntergeladen. Auch Videos spielen eine wichtige Rolle: Zehn Prozent zahlten für Ansehen von Filmen via Stream, acht Prozent für Video-Downloads.

Der Bereich E-Publishing ist zwar nicht auf den obersten Rängen, aber dennoch ebenfalls noch relativ weit oben im Ranking des gekauften Contents zu finden: So wurden im vergagenen Halbjahr redaktionelle Inhalte in Form von Online-Zeitungen/-Zeitschriften bzw. Artikel daraus von sieben Prozent erworben, Testberichte kauften gut sechs Prozent.

Paid Content: Potenziale noch nicht ausgeschöpft
 
Extreme Unterschiede zeigen sich bei den einzelnen Content-Gattungen in puncto Potenzialausschöpfung: So befindet im Bereich Gaming bzw. Online-Spiele der Anteil der tatsächlichen Nutzer (gut 6 %) im Verhältnis zu den Nutzungsinteressenten (knapp 11 %) mit 59 % bereits auf einem sehr hohen Niveau. Auch beim Musik-Streaming ist der Auschöpfungsgrad mit 49 Prozent als hoch einzustufen.

Ganz anders sieht es hingegen bei kostenpflichtigen E-Learning-Angeboten sowie Live-Übertragungen von Events (z. B. Sport-/Konzertveranstaltungen) aus: Hier beträgt der Grad der Potentialausschöpfung lediglich zwölf bzw. 14 Prozent.
Auch im Bereich E-Publishing ist durchaus noch Luft nach oben: So liegt das Verhältnis der Käufer zu den Kaufbereiten bei Online-Zeitungen, -Zeitschriften bzw. Artikeln daraus heute erst bei 34 Prozent.

Der W3B Report 'Paid Content' kann direkt über die Fittkau & Maaß Consulting-Website bestellt werden.
    



zurück

vg 22.02.2016