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Europa-Autobranche trotz Diesel-Skandals auf Wachstumskurs

Nicht nur der Diesel-Skandal hat den Automobilmarkt aufgewirbelt, auch wichtige Absatzmärkte wie Brasilien und Russland befinden sich aktuell in einer tiefen Rezession. Sie werden sich laut einer Branchenstudie von Euler Hermes auch 2016 nicht erholen, sondern eine weiterhin sinkende Kaufkraft aufweisen. Der Kreditversicherer erwartet, dass in Russland 2016 nochmals 9% weniger Autos verkauft werden nach einem Rückgang von fast einem Drittel im vergangenen Jahr (-36% in 2015). In Brasilien sinken sie um weitere 7% (nach -24% in 2015). Die Automobilproduktion in Deutschland bewegt sich allerdings auf hohem Niveau mit 5,7 Mio. gefertigten Autos. Die ausfuhrstarken deutschen Autobauer exportieren nach wie vor 80% ihrer Produktion. Trotz des Diesel-Skandals hat Deutschland keinen Rückgang im Exportvolumen hinnehmen müssen. Das Produktionsniveau entspricht wieder dem Vorkrisenniveau.

Auch die Neuzulassungen in den wichtigsten globalen Automobilmärkten geben der Branche Hoffnung. Auf die drei wichtigsten Märkte Europa, China und die USA entfallen über 75% der weltweiten Verkäufe. Europa verzeichnete +9% mehr Neuzulassungen in 2015 (14 Mio. Autos, allerdings immer noch unter Vorkrisenniveau von damals 16 Mio.). Für 2016 prognostiziert Euler Hermes ein weiteres Plus um 3%. China erzielt +7% in 2015 (inkl. Steuerreduktion im September, 21 Mio. Autos) und 2016 weitere +7%. Die USA kommen auf + 6% in 2015 (17,8 Mio. neu zugelassene Autos) und 2016 auf +1,5%.

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 5,6% Autos mehr zugelassen (3,2 Mio. Autos), für 2016 erwarten die Euler Hermes-Volkswirte einen weiteren Zuwachs um +3%. Österreich hat seine Neuzulassungen 2015 um 1,7% gesteigert (0,3 Mio. Neuzulassungen) und wird voraussichtlich weitere 2% in 2016 wachsen. Die Schweizer Automobilbranche hat 7,2% zugelegt im vergangenen Jahr (insgesamt 0,3 Mio. Autos). 2016 wird das Wachstum dort etwas geringer ausfallen mit einem Plus von 1%.



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tor 25.02.2016