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GfK-Studie: Einkommensaussichten verbessern sich

Die Stimmung der Verbraucher hat sich im Februar leicht verbessert. Das geht aus der aktuellen GfK-Konsumklimastudie für Deutschland hervor. Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden.

Die Februar-Ergebnisse der Befragung signalisieren, dass sich die Bundesbürger noch immer nicht durch die intensiven Diskussionen um eine nachhaltige Lösung der Flüchtlingsthematik beeinflussen lassen, so die GfK. Auch die Terrorgefahr sorgt offenbar nicht für Verunsicherung im Hinblick auf die Stimmung der Verbraucher.

Konjunkturerwartung nahezu unverändert


Nach dem leichten Zuwachs im Januar zeigt die Konjunkturerwartung aktuell keine große Bewegung. Der Indikator verliert nur 0,8 Zähler und liegt nun bei 3,4 Punkten. Er kann sich damit weiter im positiven Bereich halten, das heißt über seinem langjährigen Durchschnitt von 0 Punkten. Allerdings liegt er knapp 24 Punkte unter seinem entsprechenden Vorjahreswert.

Ein wichtiger Grund für diese optimistische Einschätzung liegt vor allem in der nach wie vor exzellenten Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes. Zwar ist die Arbeitslosigkeit saisonal bedingt im Januar angestiegen, saisonbereinigt hat sie sich jedoch weiter verringert. Zudem hat die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit zu Jahresbeginn 2016 weiter zugenommen. Somit ist der vorsichtige Konjunkturoptimismus der Konsumenten nicht unbegründet.

Einkommenserwartung mit deutlichen Zuwächsen


Nach den moderaten Verlusten im Vormonat legt die Einkommenserwartung im Februar wieder spürbar zu. Sie ist der klare Gewinner unter den Stimmungsindikatoren. Mit einem Plus von 9,5 Punkten fällt der Zuwachs deutlich aus. Aktuell liegt der Indikator bei 56,7 Punkten. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Juli 2015 mit 58,6 Zählern gemessen.

Steigende Beschäftigung sowie eine zunehmende Nachfrage nach Arbeitskräften durch die Unternehmen wecken Erwartungen an die bevorstehende Tarifrunde. So werden sich die Forderungen der Gewerkschaften vermutlich in einem Bereich von 5 Prozent bewegen, wobei davon auszugehen ist, dass der tatsächliche Tarifabschluss niedriger ausfallen wird.

Nominal sollen die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in diesem Jahr nach den vorliegenden Prognosen um etwa drei Prozent zulegen. Zudem wird auch in diesem Jahr die Inflation, die 2015 bei 0,3 Prozent lag, niedrig bleiben. Folglich werden die Bundesbürger auch real spürbar mehr in ihren Geldbörsen haben.

Anschaffungsneigung auf hohem Niveau unverändert

Die Konsumlaune der deutschen Verbraucher bleibt weiter ungebrochen. Der Indikator Anschaffungsneigung weist mit 52,7 Punkten im Februar exakt den gleichen Wert wie im Vormonat auf. Damit bestätigt er sein überaus hohes Niveau.

Auf die Gründe für die große Konsumlust wurde wiederholt eingegangen: Eine überaus stabile Beschäftigungslage führt dazu, dass die Beschäftigten nicht um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen. Dies sorgt für Planungssicherheit, die vor allem bei größeren Anschaffungen bzw. Ausgaben ein wichtiges Kriterium ist. Wer davon ausgeht, dass sein Arbeitsplatz und damit sein Einkommen auf absehbare Zeit gesichert sind, wird eher bereit sein, ein finanzielles Risiko in Form einer größeren Ausgabe einzugehen.



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rh 25.02.2016