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Einzelhändler expandieren bevorzugt nach Deutschland

Deutschland wurde zum dritten Mal in Folge als attraktivster Markt für Einzelhändler bewertet. Rund 35 Prozent der globalen Einzelhändler planen hier für 2016 die Eröffnung von neuen stationären Stores. Dies ist das Ergebnis der Studie 'How Active Are Retailers Globally?' des Immobilienberatungsunternehmens CBRE. Für die Studie wurden mehr als 150 der führenden internationalen Marken aus den Regionen Amerika, EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) sowie Asien-Pazifik befragt.

"Vor allem Einzelhändler aus Großbritannien und den USA drängen mit zum Teil neuen Stores und Konzepten vor allem aus dem Textil- und Footwear-Bereich, aber auch aus der Gastronomie auf den deutschen Markt", sagt Thomas Nandzik, Head of Retail Agency South West bei CBRE.

Westeuropa ist beliebtestes Expansionsziel für Einzelhändler


Als Zielmarkt für geplante Neueröffnungen im Jahr 2016 folgen nach Deutschland an zweiter und dritter Stelle Frankreich und Großbritannien mit 33 Prozent beziehungsweise 29 Prozent. Deutschland konnte dabei ein Allzeithoch des Transaktionsvolumens am Einzelhandelsimmobilienmarkt aufweisen: Das Transaktionsvolumen hat sich 2015 im Vergleich zum Vorjahr mit 18,1 Milliarden Euro (2014: 9,2 Milliarden Euro) vor allem aufgrund der sehr dynamischen Investitionstätigkeit nordamerikanischer Investoren nahezu verdoppelt, so die Analyse von CBRE.

"Einzelhändler setzen weiterhin auf die etablierten Märkte in Europa. Sowohl Deutschland als auch Frankreich und Großbritannien verzeichnen in ihren großen Städten eine hohe Kaufkraft und einen andauernd starken Tourismus. Vor allem die Bundesrepublik weist mit ihrer dezentralen Struktur von sieben großen Städten als überregionale Einkaufszentren eine Sonderstellung auf", erklärt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE.

Stationärer Handel bleibt Schlüsselkomponente der Einzelhändler


83 Prozent der befragten Marken rechnen nicht damit, dass der wachsende Online-Handel ihre Expansionspläne 2016 direkt beeinflussen wird. Dies ist jedoch für jeden Markt einzeln zu bewerten. Denn lediglich 22 Prozent der Einzelhändler sehen den Online-Handel als bedrohlichen Wettbewerb im Markt. Für 2016 beabsichtigen 17 Prozent (2015: 9 %) der Befragten größere Expansionen mit mehr als 40 Neueröffnungen. Die Mehrheit der Befragten (67 %) plant etwa 20 Neueröffnungen im laufenden Jahr.

Wunsch nach Flächen an Verkehrsknotenpunkten

Trotz der positiven Ergebnisse der Umfrage sehen Einzelhändler dem Jahr 2016 eher verhalten optimistisch entgegen. Denn genauso wie im vergangenen Jahr nannten sie als Hauptrisiken in erster Linie steigende Immobilienpreise (56 %) sowie unklare Konjunkturaussichten (42 %).

Die beliebtesten stationären Standorte befinden sich für die internationalen Einzelhändler in Fußgängerzonen (76 %) und in Shopping-Centern (72 %). Dabei spielt die Niederlassung an Verkehrsknotenpunkten für die Marken weiterhin eine wichtige Rolle: Rund ein Fünftel der Befragten – vor allem aus den Regionen Amerika und EMEA – gab an, im Jahr 2016 vermehrt dort zu expandieren, da diese über ein hochfrequentiertes Besucheraufkommen verfügen.


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rh 29.03.2016