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Restrukturierung: Leadership und Kommunikation wichtig

Die Anforderungen an die Chief Restructuring Officers (CRO) nehmen zu: Zum einen werden die Einsätze internationaler, denn fast alle Großunternehmen haben Aktivitäten im Ausland. Zum anderen rückt das Change Management in Restrukturierungsprojekten stärker in den Vordergrund. Deshalb sind Führungs- und Kommunikationskompetenzen für Restrukturierungschefs in den Unternehmen wichtiger denn je, so das Ergebnis einer neuen Umfrage von Roland Berger unter führenden Restrukturierungschefs in Deutschland mit dem Titel 'Chief Restructuring Officer – Coach oder Keule?'.

"Chefrestrukturierer müssen selbstverständlich ihre Zahlen im Griff haben", sagt Sascha Haghani, Deutschland-Geschäftsführer von Roland Berger und Leiter des Competence Centers Restructuring & Corporate Finance. "Gleichzeitig sollten sie aber in der Lage sein, ihr Restrukturierungskonzept durchzusetzen. Das bedeutet, auf die einzelnen Beteiligten einzugehen, ihre Meinungen zulassen und sie im Change-Prozess mitzunehmen. Um das zu leisten, muss der CRO professionell kommunizieren und führen – und zwar angesichts zunehmender Internationalität über kulturelle Unterschiede hinweg."

Chefrestrukturierer führen direktiv

Geht es um die beste Führungsmethode in der Krise, so setzen laut Studie 76 Prozent der Befragten auf einen direktiven Führungsstil und klare Vorgaben von oben. Die Hälfte der Befragten bevorzugt eine Führung mit wenigen Verantwortlichen und 13 Prozent sind wenigstens für eine verbindliche Entscheidungskette. Nur ein Drittel der Restrukturierungschefs ist bereit, die eigenen Teams in die Entscheidungsprozesse einzubinden – wenn möglich.

Change und Stakeholder Management als wichtige Aufgaben

Grundsätzlich haben sich die Prioritäten der Restrukturierungschefs deutlich verschoben. Hielten noch 2015 rund zwei Drittel der Befragten das klassische Liquiditätsmanagement für die wichtigste Aufgabe im Krisenszenario, so sind es heute gerade einmal 40 Prozent der Umfrageteilnehmer – sicher auch ein Spiegelbild der aktuell vorteilhaften Finanzierungsbedingungen.

Wichtiger sind heute das Change Management (53 %) und das Stakeholder Management (49 %), damit alle beteiligten Parteien zu einer erfolgreichen Sanierung der Firma beitragen.

Kommunikation als zentraler Faktor für den Erfolg

Auch eine transparente und konsistente Kommunikation spielt laut den Studienautoren eine zentrale Rolle in der Restrukturierung. Denn nur durch Offenheit und Integrität schaffe es ein CRO, das Vertrauen der Beteiligten zu gewinnen und einen Konsens zu Schlüsselthemen mit vielen Beteiligten zu erreichen. So plädieren 74 Prozent der Befragten dafür, die Restrukturierung offen an externe Interessensgruppen zu kommunizieren. Bei der Kommunikation mit internen Stakeholdern setzen 84 Prozent auf Transparenz.

Die Studie finden Sie hier.


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vg 17.05.2016