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Autonomes Fahren: Deutsche Industrie gut gerüstet

Die deutsche Automobilindustrie steht gut da: Fast 72 Prozent aller Premiumfahrzeuge weltweit kommen aus Deutschland, seit 2010 haben deutsche Unternehmen 58 Prozent der Patente zum autonomen Fahren angemeldet. Doch auf dieser starken Position dürfen sich die Hersteller nicht ausruhen, warnt Hubertus Bardt, Autor einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zu dem Thema: „Neue Konkurrenten drängen in den Markt und verändern die Spielregeln grundlegend. Vor allem Konzerne aus der digitalen Wirtschaft können die Marktstellung der etablierten Unternehmen bedrohen.“ Zwar entfallen derzeit nur rund 7 Prozent der weltweiten Patente zum autonomen Fahren auf Google, Apple, Tesla und Co., doch die amerikanischen Konzerne beschleunigen den Wettbewerb. „Bei digitalen Komponenten, Vernetzungstechnologien sowie Big-Data-Geschäftsmodellen haben sich diese Unternehmen eine starke Position erarbeitet“, attestiert Bardt. Das Besondere daran: Die Entwicklung neuer, autonomer Fahrzeuge bietet die Möglichkeit, als Neuling direkt in den Markt einzutreten und etablierte Marken anzugreifen.

Doch der deutschen Automobilindustrie droht derzeit wohl kein ähnliches Schicksal, zeigt die Studie: Die Hersteller können das Tempo der Konkurrenz mitgehen. Zu stark ist ihre Position auf dem Weltmarkt, vor allem in Schwellenländern wie China. Die hohe Zahl der Patente zeigt zudem, wie innovativ die deutschen Unternehmen sind. Indem sie unter anderem den Kartenanbieter 'Here' übernommen und verschiedene Carsharing-Angebote entwickelt haben, härtten sie sich außerdem bereits auf den Mobilitäts-Wandel eingestimmt.



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tor 06.06.2016