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Brexit: Briten fürchten negative Auswirkungen auf Wirtschaft

Die Briten befürchten im Falle eines Brexit negative wirtschaftlichen Auswirkungen auf ihr Land. Allerdings erwarten zwei Drittel keine negativen Auswirkungen auf ihre persönliche finanzielle Situation. Das zeigt eine Studie von Ipsos MORI. Diese Befragung von mehr als 4.000 Briten ist die letzte aus einer Langzeitstudie, die untersucht, wie sich die individuelle Meinung zum Thema Brexit über die Zeit verändert hat. Die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass die wirtschaftlichen Aspekte die Öffentlichkeit beschäftigen.

Mehrheit der Briten erwartet abnehmende Investitionen aus der EU

Die Mehrheit (56 %) der Briten ist der Meinung, dass sich die direkten Investitionen aus der EU in den nächsten fünf Jahren verringern werden, falls es zu einem Brexit kommt. Drei von zehn (29 %) Befragten sind der Meinung, dass es hier keine Veränderungen geben wird. Selbst unter den Brexit Befürwortern herrscht eine geteilte Meinung: Knapp vier von zehn (38 %) glauben an abnehmende Geldanlagen aus der EU, 44 Prozent denken, dass diese gleichbleiben und nur 8 Prozent glauben an eine Zunahme.

In Bezug auf britische Exporte in andere EU Mitgliedsstaaten geht fast die Hälfte (46 %) der Befragten davon aus, dass diese sich im Falle eines Brexit verringern würden, falls Großbritannien die EU verlässt. Ebenso glauben allerdings 39 Prozent nicht an eine Beeinträchtigung der Exporte ihres Landes, nur sechs Prozent der Befragten denken, dass diese sich erhöhen würden.

Entsprechend sind 44 Prozent der befragten Briten der Meinung, dass Großbritannien im Falle eines Brexit eine starke Ausgansposition hätte, um freie Handelsabkommen abzuschließen. 27 Prozent sind gegenteiliger Meinung und 38 Prozent, sind sich in dieser Frage nicht sicher.

Unter den EU-Gegnern sind es mehr als drei Viertel (78 %), die meinen, ein Ausstieg würde den Weg zu freien Handelsabkommen mit den EU-Mitgliedsländern eröffnen.

Junge Generation am ehesten besorgt wegen Arbeitslosenzahlen

Hinsichtlich der Auswirkung eines Brexit auf die Arbeitslosigkeit zeigt sich noch Unsicherheit in der britischen Bevölkerung. Drei von zehn (29 %) Befragten gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit ansteigen wird, verglichen mit einem Viertel (25%) die mit einer Abnahme rechnen und mehr als einem Drittel (36 %) der Befragten, die keine Veränderung in diesem Punkt erwarten. Junge Menschen (im Alter von 18 bis 34 Jahren) sind am ehesten der Meinung, dass ein Verlassen der EU einen negativen Effekt auf die Arbeitslosenquote des Landes hätte.

Demgegenüber glaubt nur etwa jeder zehnte (11 %) der Brexit Befürworter an einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Großbritannien im Falle eines Brexit.
Mehrheit glaubt nicht an Verschlechterung des persönlichen Lebensstandards
Doch während vieles darauf hindeutet, dass die Briten in den fünf Jahren nach einem Brexit eine Verschlechterung ihrer Wirtschaft erwarten, gehen sie mehrheitlich (58 %) nicht davon aus, dass ihr eigener Lebensstandard leiden würde. Nur jeder fünfte befürchtet eine Verschlechterung seines Lebensstandards nach einem möglichen EU-Austritt. Auch hier sind die 18- bis 34-Jährigen diejenigen, die am ehesten (25 %) davon ausgehen, dass ein Verlassen der EU ihren Lebensstandard verschlechtern würde, verglichen mit der Generation 55 und älter (17 %).

Diese Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Online Umfrage, die von Ipsos MORI vom 14. bis 25. April 2016 unter 4.200 britischen Erwachsenen über 18 Jahren durchgeführt wurde.


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vg 16.06.2016