ANZEIGE

ANZEIGE

Geschäftsdichte konstant, mehr Einkäufe im Nahbereich

Die deutschen Verbraucher haben es beim Einkauf von Gütern des täglichen Bedarfs vergleichsweise einfach. In kaum einem anderen europäischen Land gibt es eine so dichte Handelslandschaft wie hierzulande. Wer sich mit dem Auto auch nur fünf Minuten von zuhause wegbewegt, findet in diesem Radius im Durchschnitt 5,5 Geschäfte des Lebensmitteleinzelhandels (inkl. Drogeriemärkte) vor; in der Stadt eher mehr, auf dem Land etwas weniger. Darunter sind zwei Super- bzw. Verbrauchermärkte, mehr als zwei Discounter, in der Regel ein Drogeriemarkt und in jedem fünften Fall auch ein großes SB-Warenhaus. Das zeigt der GfK Consumer Index aus dem Mai 2016.

Allerdings ist die Zahl der Einkaufsstätten im engeren Umkreis von fünf Minuten (Fahrzeit) in den vergangenen Jahren etwas zurückgegangen. Das wiederum liegt aber ausschließlich am Verschwinden von Schlecker. Wenn man die ehemaligen Schlecker-Filialen nicht berücksichtigt, dann hat sich die Zahl der LEH-Geschäfte nur geringfügig um knapp ein Prozent verringert.

Geschäftsdichte bleibt fast konstant, Einkäufe im Nahbereich nehmen zu

Leicht verändert hat sich indes die Geschäftsdichte in den einzelnen Vertriebsschienen. Die Zahl der verbliebenen Drogeriemärkte, die von den Verbrauchern innerhalb von fünf Minuten Fahrzeit zu erreichen sind, ist seit 2012 um acht Prozent gestiegen. Die Erreichbarkeit von Discountern und SB-Warenhäusern hat sich seit 2012 bis heute so gut wie nicht verändert.

Die Food-Vollsortimenter sind dagegen absolut um sieben Prozent zurückgegangen. Ihre Outlets sind dafür aber größer und die Sortimente umfangreicher geworden. So ist alleine im vergangene Jahr die Verkaufsfläche pro Outlet um durchschnittlich drei Prozent gewachsen. One-stop-shopping wird immer einfacher, so GfK.

Dass die Zahl der LEH-Geschäfte (ohne Schlecker) im Umfeld der Wohnung im Wesentlichen gleich geblieben ist, die Fläche dieser Outlets und damit der Sortimentsumfang aber gewachsen sind, kommt den Verbrauchern offenbar entgegen, schreiben die Konsumforscher. Demnach haben die Konsumenten in den vergangenen Jahren ihre Einkäufe weiter in den Nahbereich rund um ihren Lebensmittelpunkt verlagert. Rund die Hälfte des gesamten FMCG-Umsatzes wird heute in Geschäften im Umkreis bis fünf Minuten Fahrzeit realisiert; das sind rund 1,2 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2012.

Erweitert man den Einkaufsradius auf bis zu zehn Minuten Fahrzeit, dann zeigt sich nur eine geringfügige Umsatzveränderung um minus 0,3 Prozentpunkte. Dagegen sind die Ausgaben in Geschäften, zu denen die Verbraucher mehr als zehn Minuten fahren müssen, heute bereits um knapp einen Prozentpunkt geringer als noch vor vier Jahren.


zurück

vg 01.07.2016