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Zuwanderung stärkt lokale Wirtschaft

Die deutschen Städte wachsen. Die Folge: Die neuen Einwohner aus dem In- und Ausland sorgen für mehr Konsum und stärken die lokale Wirtschaft. Ein Trend, von dem neben den Metropolen auch die kleineren Großstädte profitieren, wie eine eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, für die kreisfreie Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern berücksichtigt wurden.

Demnach stärken gerade gut ausgebildete Einwanderer, die in die Nähe der Metropolen ziehen, die Wirtschaft. So konnte unter anderem durch die hohe Zuwanderung zwischen 2011 und 2015 in Berlin das einzelhandelsrelevante Konsumpotenzial – und damit das Geld, das die Menschen rechnerisch für Essen, Kleidung etc. ausgeben können – nominal um rund 1,3 Prozent pro Jahr steigen (jährlich +610 Mio. Euro). Die Metropolen München (357 Mio. Euro), Hamburg (268 Mio. Euro) und Frankfurt (186 Mio. Euro) verzeichnen ebenfalls starke Zuwächse. Köln (164 Mio. Euro) und Stuttgart (143 Mio. Euro) liegen knapp dahinter, gefolgt von Leipzig mit einem Plus von 125 Millionen Euro.

Nähe zu Ballungszentren zahlt sich aus


Auch die Städte nahe der Ballungszentren profitieren laut IW-Angaben dank ihrer Infrastruktur, niedrigeren Mieten und der Anbindung an die Metropolen kräftig: Heilbronn nahe Stuttgart verzeichnet einen Zuwachs von 41 Mio. Euro und Potsdam bei Berlin ein Plus von 33 Mio. Euro im Jahr. Offenbach profitiert von seiner Nähe zu Frankfurt (+ 24 Mio. Euro).

Die Studienmacher weisen darauf hin, dass Großstädte mit bis zu 500.000 Einwohnern überdurchschnittlich dazugewinnen. So erhöhe sich das Konsumpotenzial in Münster um 63 Mio. Euro pro Jahr, Freiburg komme auf 43 Mio. Euro (jeweils +1,3 Prozent). Selbst Fürth mit rund 125.000 Einwohnern kann laut IW mit 1,5 Prozent Zugewinn rechnen (31 Mio. Euro) – und liegt damit sogar vor Metropolen wie Berlin und Hamburg.

Im Ruhrgebiet stieg zwar auch das Konsumpotenzial, doch die Städte dort profitieren kaum (Remscheid: +1,4 Mio. Euro / 0,1 Prozent; Hagen 4,8 Mio. Euro / 0,2 Prozent). Selbst die Ruhr-Metropolen Dortmund mit einem Plus von 45 Mio. und Essen mit 53 Mio. Euro jährlich hinken demnach hinterher. Duisburg kommt nur auf 13 Mio. Euro.


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sl 26.02.2018