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Zwei von drei Internetnutzern verwenden Messenger

Kurznachrichtendienste wie WhatsApp, Facebook Messenger oder iMessage von Apple sind aus der persönlichen Kommunikation der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom verwenden gut zwei Drittel (69 Prozent) der Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland einen Kurznachrichtendienst. Besonders beliebt sind Messenger bei den Jüngeren. 82 Prozent der 14- bis 29-jährigen Internetnutzer und 81 Prozent der 30- bis 49-jährigen verwenden Kurznachrichtendienste. Unter den 50- bis 64-Jährigen sind es 59 Prozent und selbst in der Generation 65-Plus ist es gut ein Viertel (28 Prozent).

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: "Messenger entwickeln sich zu Multifunktionsdiensten. Damit haben sie die gute alte SMS bereits weitgehend ersetzt." Im Jahr 2015 ist die Zahl der versendeten SMS in Deutschland um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 16,6 Milliarden gesunken. Im Rekordjahr 2012 waren es fast 60 Milliarden SMS.

WhatsApp ist der beliebteste Messenger in Deutschland

Nach den Ergebnissen der Umfrage ist WhatsApp der beliebteste Messenger in Deutschland. Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Internetnutzer haben in den vergangenen vier Wochen WhatsApp für den Versand von Kurznachrichten verwendet. Mit großem Abstand folgen Skype mit 16 Prozent und der Facebook Messenger mit 15 Prozent. Den Kurznachrichtendienst iMessage von Apple nutzten neun Prozent und Google Hangouts fünf Prozent. Der besonders unter Jugendlichen in den USA beliebte Dienst Snapchat steht in Deutschland mit zwei Prozent noch am Anfang.

Mit speziellen Sicherheitsfunktionen ausgestattete Messenger wie Threema, Telegram oder Signal konnten sich laut Bitkom bislang nicht in der Breite durchsetzen. Ein Grund dafür sei, dass die großen Anbieter die Sicherheit ihrer Messenger in den vergangenen Jahren deutlich erhöht haben. So schützten WhatsApp und iMessage die Nachrichten der Nutzer inzwischen mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Ähnliche Funktionen planen laut dem Digitalverband auch die anderen Anbieter.

Trend zur Integration von Nachrichten und anderen Dienstleistungen

Neben der persönlichen Kommunikation werden Messenger zunehmend als Informationsquelle genutzt, so ein Ergebnis der Studie. Zahlreiche Verlage versenden demnach bereits aktuelle Nachrichten zum Tagesgeschehen an Nutzer, die sich für diese Dienste angemeldet haben. Zudem sind weitere Services möglich. Mit einem Messenger lassen sich Flüge oder Züge buchen, Kinokarten ordern oder ein Taxi bestellen. "Messenger haben den Vorteil, dass sie auf einer Plattform viele unterschiedliche Dienste integrieren können", sagt Rohleder. Das bringe vor allem auf Smartphones und Tablets Licht in den App-Dschungel. Grundlage dieser Dienste sind sogenannte Chatbots, die auf die Anfragen der Anwender automatisiert reagieren.

Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research durchgeführt hat. Dabei wurden 1.023 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.



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vg 04.07.2016