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Drohnen-Erforschung: Kooperation von Telekom, Post & Co.

DFS Deutsche Flugsicherung, Deutsche Telekom und Deutsche Post DHL Group und RWTH Aachen starten ein gemeinsames Drohnenforschungsprojekt zur Erforschung von konkreten Anwendungsfällen für unbemannte Fluggeräte. Ziel sei die sichere Integration von unbemannten Fluggeräten in den Luftverkehr.
 
Mit Hilfe des Mobilfunknetzes könnten unbemannte Fluggeräte in Zukunft auch außerhalb der Sichtweite des Steuerers geortet und überwacht werden. An konkreten Anwendungsbeispielen soll diese neue Technologie erprobt werden. Für den Anwendungsfall in der Paketzustellung haben DFS Deutsche Flugsicherung, Deutsche Telekom und DHL Paket gemeinsam mit der RWTH Aachen ein entsprechendes Forschungsprojekt auf den Weg gebracht.

Zum einen soll erforscht werden, wie das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom dazu genutzt werden kann, um unbemannte Luftfahrzeugsysteme (Unmanned Aircraft Systems, kurz UAS) an das mobile Internet anzubinden. Ebenso soll die Entwicklung eines Prototyps für ein UAS Air Traffic Management System (UTM) zur Erhöhung der Sicherheit im unkontrollierten Luftraum und Ermöglichung von Flügen über eine größere Distanz vorangetrieben werden. Und schließlich soll durch die Erprobung der sicheren und schnellen Paketzustellung mit autonomen Fluggeräten in urbanen Gebieten, die Möglichkeit einer neuen logistischen Dienstleistung geschaffen werden. Dabei geht es allen Beteiligten in diesem Projekt auch um den Nachweis der Wirtschaftlichkeit eines solchen Gesamtsystems.

Erstes Anwendungsbeispiel wird der DHL Paketkopter sein. Bereits seit 2013 ist DHL Paket mit einem eigenen Forschungsprojekt aktiv. Im jüngsten Anwendungsfall Anfang 2016 wurde die Zustellung dringend benötigter Güter, wie etwa Medikamente, im oberbayerischen Reit im Winkl erprobt. Hier konnten erstmals Pakete mittels einer speziell entwickelten Packstation, dem DHL SkyPort, versendet und empfangen werden.

Um das unbemannte Fluggerät orten zu können, wird ein Mobilfunkmodul eingebaut. Dieses stellt eine Verbindung zum Mobilfunknetz her und überträgt die im Gerät generierten Daten, zum Beispiel GPS-Koordinaten oder Systeminformationen. Ein erster Test der Deutschen Telekom im Ruhrgebiet hat gezeigt, dass eine breitbandige Datenübertragung bis zu einer Flughöhe von mehreren hundert Metern möglich ist. Dennoch ist die Anbindung der UAS eine technische Herausforderung, weil das Mobilfunknetz für die Nutzung am Boden ausgelegt ist.

Im Rahmen des Projekts sollen ab 2017 neben der Nutzung in der Logistik auch weitere Anwendungsbeispiele wie die Verwendung von UAS in der Landwirtschaft und bei der Feuerwehr untersucht werden. Dabei soll zum Beispiel der Einsatz von unbemannten Fluggeräten erprobt werden, die parallel zu den Rettungskräften zum Brand- oder Unfallort geschickt werden, um vor Ort Luftaufnahmen und damit ein erstes Lagebild zu liefern.


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tor 15.11.2016