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Studie: Jeder zweite Deutsche würde Fitnessdaten weitergeben

Immer mehr Menschen sind bereit, persönliche Daten weiterzugeben. Das ergab die Analyse 'Quantified Wealth Monitor 2016' des Marktforschungsinstituts Dr. Grieger & Cie unter 1.011 Verbraucher zwischen 15 und 69 Jahren. Im Mittelpunkt dabei stand das Self-Tracking und die Weitergabebereitschaft persönlicher Daten.

Insgesamt erheben danach bereits 21 Prozent der Bevölkerung Daten zu ihrem eigenen Leben. Den deutlich größten Anteil haben dabei Fitness- und Gesundheitsdaten, die von 18 Prozent erfasst werden. Es folgen die Bereiche Ernährung (5 %), Finanzen (3 %) sowie Persönliches & Intimes und Energieverbrauch (jeweils 2 %). Während Frauen häufiger Fitness und Ernährung dokumentieren, liegen die Männer beim Tracking von Finanzen und Energieverbrauch vorne.

Jeder Zweite würde Daten an Krankenversicherer verkaufen

Selbsterhobene Daten zum Bewegungsverhalten würden prinzipiell 54 Prozent der Bevölkerung an ihre Krankenkasse übermitteln, 21 Prozent bereits für einen Bonus von 50 Euro im Jahr. Für ein halbes Monatsgehalt mehr würden 44 Prozent der Weitergabe dieser Daten an den Arbeitgeber zustimmen.

Daten zum Fahrverhalten (Telemetrie) würden ebenfalls 44 Prozent an ihre Kfz-Versicherung senden, durchschnittlich für einen Bonus von 160 Euro im Jahr. Deutlich skeptischer sind die Deutschen bei der Übermittlung von Gesundheitsdaten an Banken, um einen günstigeren Kredit zu bekommen; für zwei Drittel ist hier die Grenze erreicht. Allerdings wäre jeder Dritte für eine Ermäßigung von rund 550 Euro dazu bereit.

Deutsche befürworten Datenschutz


Die überwältigende Mehrheit teilt das Datenschutzverständnis des Grundgesetzes. 96 Prozent sind der Ansicht, ohne explizite Zustimmung der Betroffenen sollten keine Daten übermittelt werden dürfen. Im Zweifelsfall müssen sich die Bürger aber an die eigene Nase fassen: Nur 43 Prozent lesen die Datenschutzerklärungen von Online Shops, die von Self Tracking-Anwendungen lesen nur 24 Prozent. Vier von fünf Deutschen ergreifen zwar selbst Maßnahmen zum Datenschutz, dies geht bei den meisten aber nicht über das Löschen der Browserhistorie hinaus.

Die vollständige Studie finden Interessierte hier.


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rh 23.08.2016