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Einführungen kaltgepresster Säfte in Deutschland vervierfacht

Kaltgepresste Säfte sind das neueste Trendgetränk in Deutschland. Laut einer Untersuchung von Mintel ist die Zahl der Markteinführungen zwischen 2014 und 2015 um 314 Prozent angestiegen. Im Vergleich dazu ist die Anzahl der als kaltgepresst gekennzeichneten Säfte weltweit um 121 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum sieben Prozent aller kaltgepresster Safteinführungen in Deutschland eingeführt, was die Nation weltweit unter die vier größten Märkte für kaltgepresste Säfte katapultiert. Nur in den USA (29 %), Brasilien (13 %) und Kanada (7 %) wurden mehr kaltgepresste Säfte gelauncht.

Dabei scheinen kaltgepresste Säften in Deutschland nicht nur unter Millennials beliebt zu sein. Zwar äußerten bei einer Mintel-Umfrage 37 Prozent der 16- bis 24-Jährigen und 36 Prozent der 25- bis 34-Jährigen in Deutschland Interesse an kaltgepressten Säften, jedoch wurde eine ähnlich hohe Neigung auch bei den älteren Generationen festgestellt: 35 Prozent der Verbraucher im Alter von 35 bis 44 und 36 Prozent der Verbraucher im Alter von 45 bis 54 zeigten sich ebenfalls interessiert. Nur bei den über 55-Jährigen (31 %) ist das Interesse etwas niedriger.

Sorge wegen Zuckergehalt von Fruchtsäften steigt

Diese Entwicklung kommt zu einer Zeit, in der das gesunde Image von Fruchtsaft leicht verblasst ist. Laut der Untersuchung von Mintel machen sich über die Hälfte (51 %) der Deutschen im Alter von 25 bis 34 Sorgen über den hohen Zuckergehalt in Fruchtsäften. Desweiteren gibt ein Drittel (34 %) der Deutschen zwischen 16 und 24 Jahren an, dass sie wegen des hohen Zuckergehalts den Kauf von Fruchtsäften einschränken.

Zuckerreduzierte Säfte im Rückgang

Obwohl der hohe Zuckergehalt ein Problem für viele Safttrinker darstellt, sind die Einführungen von Säften, die damit werben, keinen oder weniger Zucker zu enthalten, in den vergangenen fünf Jahren zurückgegangen. Während laut Mintel im Jahr 2011 noch 23 Prozent der weltweiten Saft-Einführungen als zuckerreduziert gekennzeichnet waren, ist dieser Anteil in 2015 auf 20 Prozent gesunken.

In Europa ist dieser Rückgang am deutlichsten zu spüren. Safteinführungen, die damit werben, keinen oder weniger Zucker zu enthalten, sanken von 27 Prozent aller Einführungen im Jahr 2011 auf 18 Prozent im Jahr 2015. In Deutschland sank der Anteil der zuckerreduzierten Safteinführungen in diesem Zeitraum von 21 Prozent auf 15 Prozent.

Die Untersuchung ist auf Mintels Datenbank weltweiter Produktneueinführungen (GNPD) und Mintels Verbraucherumfragen basiert.


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vg 06.10.2016