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Jeder Dritte will weniger Zucker in seinen Frühstückscerealien

Aufgrund ihres oft hohen Zuckergehalts sind Frühstückscerealien in den vergangenen Jahren immer häufiger in die Kritik geraten. Eine Untersuchung der Agentur Mintel zeigt, dass ein niedriger Zuckergehalt für 39 Prozent ein  ausschlaggebender Faktor beim Kauf von Frühstückscerealien ist. Das ist ein Anstieg um fünf Prozentpunkte seit 2014 (34 %). Für die Studie wurden 702 Deutsche (16 Jahre und älter) befragt, die in den sechs Monaten vor der Umfrage Frühstückscerealien konsumiert haben.

Damit zählt ein niedriger Zuckergehalt mittlerweile zu den Top 3-Faktoren, die die Verbraucherentscheidung beim Kauf eines Frühstücksflocken-Produkts beeinflussen. Nur eine einfache Zubereitung (55 %) und ein hoher Ballaststoffgehalt (40 %) wurden von mehr Befragten als wichtig eingestuft.

Ein hoher Proteingehalt ist hingegen für weniger als ein Viertel (24 %) der deutschen Verbraucher ein wichtiger Kauffaktor, während ein niedriger Fettgehalt und Kaloriengehalt für jeweils nur 21 Prozent der deutschen Konsumenten eine Rolle spielt. Natürliche Zutaten sind für 38 Prozent ein ausschlaggebender Kaufgrund.

Vor allem Müsli-Sorten kommen neu auf den Markt

Diese Entwicklung überrascht nicht, denn obwohl 25 Prozent der Deutschen laut der Mintel-Untersuchung weiterhin an den meisten Tagen der Woche Frühstückscerealien essen, sind mehr als ein Viertel (27 %) der Meinung, dass Frühstückscerealien zu viel Zucker enthalten.

Das wachsende Interesse der Verbraucher spiegelt sich auch in der Marktaktivität der vergangenen vier Jahre wider. Laut Mintels Datenbank weltweiter Produktneueinführungen (GNPD) ist der Anteil an neu eingeführten Frühstückscerealien, die als zuckerreduziert gekennzeichnet sind, in Deutschland von sieben Prozent im Jahr 2012 auf 16 Prozent im Jahr 2015 gestiegen.

Unter allen Cerealien ist Müsli für den Löwenanteil der zuckerreduzierten Neueinführugen verantwortlich. Laut Mintel entfielen 59 Prozent der in Deutschland in 2015 neu eingeführten Cerealien, die als zuckerreduziert vermarktet werden, auf das Müsli-Segment.

Ein genauerer Blick auf die Marketingstrategie zuckerreduzierter Frühstückscerealien verrät, dass die Auslobungen oft über niedrigen Zuckergehalt hinausgehen. So waren 83 Prozent der zuckerreduzierten Frühstückscerealien, die zwischen September 2015 und August 2016 in Deutschland auf den Markt kamen, zusätzlich als Bio-Produkt gekennzeichnet.

Darüber hinaus war fast die Hälfte (46 %) der neu eingeführten Frühstückscerealien als "vegan" gekennzeichnet und 38 Prozent als "mit Ballaststoffen angereichert". Zudem wiesen 35 Prozent laut Produktpackung einen hohen Vollkorn-Gehalt auf und 33 Prozent waren frei von Zusatzstoffen und Konservierungsmitteln.



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rh 12.10.2016