ANZEIGE

ANZEIGE

"Pricing spielt eine Schlüsselrolle bei der Digitalisierung

Die Digitalisierung revolutioniert die Wirtschaft – darüber ist sich die große Mehrheit der Unternehmen weltweit einig: Neun von zehn Unternehmen (93 Prozent) stufen die Digitalisierung als relevant für ihr Geschäft ein. Doch bei der Frage, wie die Chancen der digitalen Revolution genau zu nutzen sind, herrscht oftmals Ratlosigkeit. Dies ist ein Kernergebnis der 'Global Pricing Study 2016' von Simon-Kucher & Partners. Rund 2.200 Manager aus leitenden Positionen von Unternehmen aller Branchen aus mehr als 40 Ländern nahmen daran teil.

"Pricing spielt eine Schlüsselrolle bei der Digitalisierung des eigenen Unternehmens, wird jedoch oft übersehen. Ohne professionelle Preisgestaltung, bringt aber auch die beste Digitalisierungs-Strategie nichts", sagt Dr. Georg Tacke, CEO bei Simon-Kucher & Partners.

Optimisten aus der Tourismusbranche, Einzelhändler als Schwarzmaler

Die Ergebnisse sind laut Simon-Kucher & Partners alarmierend: Zwar überwiegen bei der Bewertung des Megatrends die Optimisten, denn 73 Prozent sehen die Digitalisierung als Chance, insbesondere die Branchen Tourismus, Software, Transport und Logistik sowie Versicherungen.

Doch 27 Prozent der befragten Unternehmen stufen die digitale Revolution als Risiko ein. Zu den Pessimisten zählen allen voran der Einzelhandel, Papier- und Verpackungshersteller sowie die Automobilindustrie. Davon ist sich jedes fünfte Unternehmen zudem nicht sicher, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, um den potenziellen Risiken der Digitalisierung zu begegnen. Bei den Optimisten ist es jedes zehnte. Zudem geben sechs von zehn Befragten an, dass die Digitalisierung ihren Absatz positiv beeinflussen wird. Fast genauso viele befürchten aber, dass der Megatrend einen negativen Einfluss auf Preise und Margen haben wird.

Pricing Tools: Das Unternehmen fit machen für die Digitalisierung

Das kommt nicht von ungefähr, so die Studienautoren: Die meisten Firmen vernachlässigten das Thema Preismanagement bei ihrer Digitalisierungs-Strategie völlig oder seien damit überfordert. Dabei müssten Preise und Margen nicht zwangsläufig unter der Digitalisierung leiden.

Tacke: "Das Problem ist: Viele Unternehmen arbeiten bei der Preisgestaltung noch mit veralteten Instrumenten. Das ist als ob man bei einem Autorennen mit einer Kutsche antritt." Dass sich maßgeschneiderte Tools durchaus lohnten, zeigten die Besten der 'Global Pricing Study', zu denen 13 Prozent der Unternehmen gehören. Durch Investitionen in ihr Preismanagement seien sie in einer sehr viel besseren Position als die Wettbewerber. Ihre Gewinne liegen laut Studie gemessen an der EBITDA-Marge um rund ein Viertel (27 Prozent) höher als beim Rest.

Online-Handel im Fokus: Die Zeit des Ausprobierens ist vorbei

Besonders beim Online-Handel zeigt sich bereits jetzt, welche Unternehmen die richtigen Antworten auf die Digitalisierung gefunden haben, heißt es in der Studie von Simon-Kucher & Partners. Durch immer bessere Algorithmen erhielten Kunden nicht nur individualisierte Angebote – auch die Preise würden personalisiert, um die Chance auf einen Kaufabschluss zu maximieren. Zwar setzt knapp die Hälfte (49 Prozent) der Unternehmen aus dem Handel eine Pricing-Software ein, doch gleichzeitig glauben 65 Prozent der Händler, dass sie hier mehr investieren sollten.

"Viele Unternehmen begegnen den Herausforderungen der Digitalisierung mit den Werkzeugen von gestern. Fakt ist: Beim E-Commerce ist die Probierphase endgültig vorbei! Unternehmen müssen auch beim Pricing im Netz mit der Zeit gehen", erklärt Tacke.

Sind Preismodelle 'digital-ready'?

Tacke rät Unternehmen zu überprüfen, ob ihre Preismodelle für das digitale Zeitalter gerüstet sind. Denn die Digitalisierung biete vor allem in puncto dynamisches Pricing, Preisdifferenzierung und neuartige Preismodelle enorme Chancen.

Über die 'Global Pricing Study 2016'

Simon-Kucher & Partners befragt alle zwei Jahre mehrere tausend Unternehmen über ihre Preissetzungsstrategien, Preisdruck und Wettbewerbsumfeld. Diese Studie ist in ihrem Zuschnitt einzigartig. An der 'Pricing Study 2016' haben sich insgesamt 2.186 Unternehmen aus über 40 Ländern und 25 Branchen beteiligt, davon 758 aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Studie wurde im Frühjahr 2016 durchgeführt. Eine Studienzusammenfassung ist auf Anfrage erhältlich.


zurück

vg 13.10.2016