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Digitalisierung: Mittelstand fürchtet Kosten und Angriffe

Die Digitalisierung bietet kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland zahlreiche Möglichkeiten. Allerdings fürchten sich viele Firmen vor den hohen Kosten oder haben Sicherheitsbedenken, wie eine Metaanalyse von 46 Studien des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt. Demnach befürchtet die Hälfte aller mittelständischen Unternehmen, dass sie angreifbarer werden, wenn Prozesse, Maschinen und Menschen mehr miteinander verbunden sind. Viele Mittelständler verfügen dabei laut der Untersuchung nicht über das notwendige Wissen und die Ressourcen, um Sicherheitsprobleme aufzudecken und sich dagegen zu schützen.

Doch nicht nur Sicherheitsfragen hemmen den digitalen Wandel: Innovationen erfordern Investitionen – und deren Nutzen ist gerade für kleinere Unternehmen schwer abzuschätzen, da die Digitalisierung der Wertschöpfungskette äußerst komplex ist. 50 Prozent der Studien nennen die Investitionskosten als Grund für den langsamen digitalen Wandel in Deutschland. Weitere Hemmnisse sind mangelndes Know-how, fehlende Standards, die begrenzte Verfügbarkeit von Breitbandverbindungen und die unsicheren rechtlichen Rahmenbedingungen.

Mehr Mut gefordert, Politik muss handeln

"Die mittelständischen Unternehmen müssen wagemutiger werden, denn der digitale Wandel bietet große Chancen", sagt IW-Expertin Vera Demary. Diese würden häufig nicht genug thematisiert – auch in den untersuchten Studien nicht. Doch auch die Politik sei gefordert: "Ohne einen schnellen und zuverlässigen Breitbandanschluss lässt sich kein Unternehmen nachhaltig digitalisieren." Zudem müsse die Bundesregierung dafür sorgen, dass auch Ministerien und andere öffentliche Stellen mit der Digitalisierung Schritt halten sowie deutsches Datenschutzrecht an die Vorgaben der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung angepasst wird.



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vg 08.11.2016