ANZEIGE

ANZEIGE

Social Buzz: ARD und ZDF sorgen für Gespächsstoff

Die Tagesschau war 2016 das meistdiskutierte deutsche TV-Format auf Facebook und Twitter. Insgesamt 1,41 Millionen Tweets und Posts zur Nachrichtensendung der ARD misst die Mediaagentur MediaCom. Damit überholt die Tagesschau den Vorjahresersten Tatort, der mit rund 655.700 Erwähnungen zwar noch den zweiten Platz, aber 13 Prozent weniger Beteiligung als 2015 erzielt. Für das 'Social TV Buzz'-Ranking hat MediaCom rund elf Millionen öffentliche Posts und Tweets zu 245 TV-Formaten in 2016 ausgewertet.

Öffentlich-Rechtliche dominieren die Top 10

Mit rund 627.500 Erwähnungen belegt das Dschungelcamp von RTL knapp hinter dem Krimi-Klassiker der ARD den dritten Platz im Social TV-Jahresranking. ProSieben ist mit dem Dauerbrenner Germany’s Next Topmodel und knapp 349.000 Social Media-Beiträgen auf Platz sieben vertreten. Mit Ausnahme dieser beiden Quotenrenner belegen Formate der Öffentlich-Rechtlichen sämtliche Plätze in den Top 10.

Den meistgeteilten Tweet eines TV-Formats landet das ARD-Satiremagazin Extra 3. In Bezug auf Jan Böhmermann, der mit dem Neo Magazin Royale auf Platz neun des Social TV Buzz einsteigt, und dessen Schmähgedicht über den türkischen Präsidenten Erdogan, twittert die Redaktion: "Vielleicht unser letzter Tweet…#Erdogan". Dem Tweet ist eine Abbildung Erdogans mit einem Feuerlöscher in der Hand angehängt, der dazu aufruft, das Gedicht zu löschen.

Social Media-Beteiligung an TV-Formaten stagniert

Zum ersten Mal seit Start der Social TV-Analyse in 2013 verzeichnet MediaCom im abgelaufenen Jahr keinen signifikanten Anstieg der User-Beteiligung. Obwohl die Mediaagentur mit insgesamt 245 Formaten mehr Sendungen als 2015 (179) untersucht, steigt die Anzahl der Beiträge nur um acht Prozent von 10,10 Millionen auf 10,96 Millionen. Die Anzahl der Nettoautoren sinkt im Vergleich zum Vorjahr sogar um zwei Prozent auf 2,21 Millionen.

"Mit Beginn des Jahres 2017 ist der Höhepunkt des Social Buzz zu TV-Sendungen erreicht", sagt Christian Franzen, Managing Director bei MediaCom. "Der Austausch rund ums Fernsehprogramm findet nicht nur auf Facebook oder Twitter, sondern zunehmend auch auf Snapchat, WhatsApp oder im Facebook Messenger statt. Die Beliebtheit von Social TV ist ungebrochen, die Kommunikation verlagert sich aber teilweise in nicht-öffentliche Social Media-Anwendungen, dem sogenannten Black Social."


zurück

vg 17.01.2017